Es quillt des Abendsterns
Geheimnißvoller Schein,
So nah' und auch so fern,
Mir in das Herz hinein.
Drin glüht ein and'res Licht,
So nah' und auch so fern,
Das Herz umschließt es dicht -
Doch weit ist's wie der Stern....
-
-
Wenn auf der Erde Schweigen,
Am Himmel Sternenschein,
Dann will ich an Deinem Herzen
Deine stille Rose sein.
Mein Innigstes, mein Stummstes,
Ich geb' es Dir im KUß -
Es weiß es meine Seele,
Daß Dir sie duften muß.
Ich will nicht weiter fragen:
Was ist und... -
Die Brunnen rauschen stille,
Mein Herz, das schlägt dazu.
Kein Nachtwind kühlet die Stirne,
Kein Frieden ist süß wie du.
Die Welt liegt nun in Träumen
Von Liebe, von Lust und Leid;
Doch meine Gedanken durchwandern
Die ferne Unendlichkeit.
Dort wallen selige Schaaren
Mit ihrem... -
Orkan war einst mein Lieben,
Und Donner und Blitz und Brand,
Und Meeresbrandung schäumend
An steilem Uferrand.
Und Bergstrom war's und tosend
Zerbrach es der Dämme Haft,
Und sprengte der Brücken Joche
In ungezähmter Kraft.
Ein Bächlein klar und helle
... -
Sei mir gegrüßt du stille Schreiberzelle,
Bestaubtes Pult, vertrocknet Lämpchen du!
Es rausche fern von des Enttäuschten Schwelle
Der Strom der Welt den bunten Ufern zu.
Ich kehre gleich dem lebenslang Verbannten
Aus Glück und Hoffnung zu der ernsten Pflicht;
Ihr wißt so viel, ihr grauen Folianten,
Wißt... -
Du bist wie eine stille Sternennacht!
Ein süß Geheimniß ruht auf deinem Munde,
In deines dunkeln Auges feuchtem Grunde,
Ich weiß es wohl und hab' es wohl in Acht.
Du bist wie eine stille Sternennacht!
Mein Aug' ist müde von des Tages Lichtern,
Und ich durchwandle, wie ein Fremdling, schüchtern... -
Zwei liebten sich und wollten sichs nicht sagen,
Und küßten sich auf eines Kindes Munde,
Und sahen sich nur in des Kindes Augen,
Und sprachen sich nur durch den Mund des Kindes.
Da starb das Kind. Nun konnten sie nicht küssen,
Nicht mehr sich sehn und auch nicht mehr... -
Süße Todesstille, sei willkommen
In der Schattenberge liebem Thal!
Dir vertraut das Herz, geheim beklommen,
O so gern die ewig theure Qual.
Dir ergießet sich in volle Thränen
Sanft gelöset all dieß heiße Sehnen.
Also stille war's, wenn sich den Lieben
Hand in Hand und Seel um Seele schlang;... -
Traute Stille, dich begrüß' ich wieder,
Dich, du weicher Schoß voll Seligkeit;
Heimath meiner Träume, meiner Lieder,
Dir sei dieses frische Lied geweiht.
Draußen blüht solch süße Freude nimmer,
In dem bunten Drang der Außenwelt;
Nur die Stille ist vom goldnen Schimmer
Süßern, höhern Lebens traut erhellt... -
Ständchen
Komm in die stille Nacht! -
Liebchen, was zögerst du?
Sonne ging längst zur Ruh',
Welt schloß die Augen zu,
Rings nur einzig die Liebe wacht!
Liebchen, was zögerst du?
...