Friedrich Halm

  •  
    Zweifach ist Liebe; - mag die tolle Welt
    An leeren Tand auch oft den Namen hängen
    Und Mitleid, Neigung, Laune, wie es fällt,
    Mit heil'ger Liebe Gluten schnöd vermengen -

    ...

  •  
    Wohl zehrt an mir der Krankheit Qual,
    Dünn wird mein Haar, mein Antlitz fahl,
    Du aber loderst noch wie vor
    In tiefster Brust mir hell empor,
    Flamme der Liebe!
    ...

  • Orkan war einst mein Lieben,
    Und Donner und Blitz und Brand,
    Und Meeresbrandung schäumend
    An steilem Uferrand.

    Und Bergstrom war's und tosend
    Zerbrach es der Dämme Haft,
    Und sprengte der Brücken Joche...

  •   (An Lilly)

    Nein, Alter schützt vor Torheit nicht;
    Selbst mußt' ich es erfahren!
    Jung bleibt...

  •  
    Mein Herz, ich will dich fragen,
    Was ist denn Liebe, sag'? -
    "Zwei Seelen und ein Gedanke,
    Zwei Herzen und ein Schlag!"

    Und sprich, woher, woher kommt Liebe? -
    "...

  •  
    Ich weiß den Tag, ich weiß die Stunde
    Da meine Seele sich zuerst gestanden,
    Sie trage deines Zaubers Joch,
    Sie liege willenlos in deinen Banden.

    Du ruhtest still im Moose,...

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    Eins möcht' ich sein!
    Auf deines Lebens dunkler Flut
    Der Strahl, der zitternd auf ihr ruht
    Vom Mondenschein!
    Eins möcht' ich sein!
    In deines Lebens Wüstensand...

  • Bei dir sind meine Gedanken
    Und flattern um dich her;
    Sie sagen, sie hätten Heimweh,
    Hier litt es sie nicht mehr!

    Bei dir sind meine Gedanken
    Und wollen von dir nicht fort;
    Sie sagen, das wär' auf Erden,...