Du bist so schön wie die Blume,
Wie sie so hold und mild,
Du strahlst wie sie in der Sonne
Und schmückest das Gefild.
Doch schöner noch als die Blume,
Sie ist so stumm und still,
Allein deine Augen sprechen
Der Wunder laut und viel!
Dein Mund ist voll süßer Töne,...
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Wenn ich dich Engel fände, wenn der nächste
Mond der knospenden Rosen meinem Arm dich
Brächte; dann, dann hätt' ich den Himmel schon auf
Erden gefunden!
Jeglicher Pulsschlag würde heißer schlagen,
Jede Nerve der Seele heller zittern;... -
Würde mein heißer Seelenwunsch Erfüllung,
Brächt' ein gütig Geschick mich ihr entgegen,
Eine flügelschnelle Minut' in ihrem
Himmel zu athmen;
Seliger wär' ich dann als Staubbewohner,
O dann würd' ich den Frühling besser fühlen,
Besser meinen... -
Vor deinen starken Taggedanken
Steh ich zerbrechlich und verhöhnt,
Die Schale mit den Blumenranken,
Der deine Lippe sich gewöhnt,
Ein zärtliches Gefäß, bekränzt
Mit rotem Mohn und blauen Raden,
Dein Schaun dem Tranke einzuladen,
Den deinem Dürsten es kredenzt.
So zierlich... -
Von Dir entfernt, streb' ich zu Dir zu kehren, -
Hat ohne Dich das Leben Werth?
Wann Helios am Himmel fährt,
Denk' ich: durchflieh' nur Deine gold'nen Sphären!
Ich will nur Sie, und dann den Fluß, die Bäume,
Wie sie die dunkle Erde nährt;
Bin ich auch dürftig, ungeehrt, -
Ich lebe froh von... -
Die Geister alter schöner Zeit beschwören
In meiner Brust die Herrlichste der Todten,
Und wie gewohnt im Trotze gen Despoten,
Fühl' ich mein Herz sich gegen Gott empören:
Und ihm zuruf' ich's, daß er's möge hören:
Von den Gedanken, die im Geist dir lohten,
War sie der schönste! Uns war sie geboten,... -
Meschneeken 1798
Leicht, wie eine Silberquelle
Sich durch Blumenufer schlingt,
Wie des Morgenstrahles Helle
Schimmernd durch die Dunkel dringt:
O, so wallt im leichten Kleide,
Als des Festes Königin,... -
Indeß die Herrscherin von meinem trunk'nen Herzen
Sich wild im Wirbeltanze dreht,
Und Feuerfunken, lichter als die tausend Kerzen
Längs dem Salon, aus ihrem schönen Auge sä't;
Indeß die kleine Hand, gedrückt von zwanzig Händen
Verliebter junger Ritter wird,
Und vor dem Weihrauchdampfe, den sie schlau... -
Ich habe die ferne Geliebte
In tiefem Traume geseh'n,
Und weinen habe ich müssen,
Als sollte mein Herz vergeh'n.
Nicht bebten die süßen Lippen,
Nicht war ihre Wange blaß,
Nicht war von Thränen der Trauer
Ihr dunkles Auge naß.
Es lag voll endloser Liebe,
... -
Nach Tages Kampf faßt du die pochende Hand,
Im letzten Abend stille wandern wir
Durch das Schweigen und über das schlafende Land
Besänftigt.
Bald neigt sich Nacht, neigt sich mein Aug' zu dir,
Und du erscheinst mir wie Engel vom Himmel gesandt,
Wie heilige Mutter im Geist erscheinst du mir.
...