• Mein Wahlspruch

    Weder Ahnenruhm, noch Adel,
    Schmücken meinen Namenszug:
    Aber ohne Falsch und Tadel
    Ist er mir auch so genug.
    Wollt' ich aber einmal führen
    Solch ein Schild, das mir gefällt,
    ...

  • Seht ihr in üppig Laub gehüllt
    Der Liebesgöttin heilig Bild?
    Die keuschen Blätterlippen drückt
    Ein Rosenstrauch daran entzückt,

    Und schlingt die Arme, bebend, stumm,
    Mit kühner Schüchternheit darum.
    Doch wilder rankt des Efeu Grün
    Sich um die Wellenglieder hin,

    Und...

  • Hab' oft mit dir gesprochen,
    Dir manchen Gruß geschickt,
    Und eben ohne Pochen
    In's Auge dir geblickt.
    Hab' oft mit deinem Schmucke
    Gedankenlos gespielt,
    Hab' oft bei deinem Drucke
    Nichts, als den Druck gefühlt.

    Nun seit du fortgegangen
    Hat sich das Blatt gewandt....

  • Wo ist das schöne Blütenland
    Der Liebe nur gelegen?
    Wo öffnet sich die Felsenwand
    Zu seinen Zauberwegen?
    Ich weiß davon, und was ich weiß,
    Das will ich nicht verhehlen;
    Das Land umfaßt euch einen Kreis
    Von Auen, kaum zu zählen.

    Einst stand ich hoch am Felsenhang
    Und...

  • Wohl weilst du in der Ferne,
    Doch nimmer fern für mich,
    Kein Heil'ger denkt so gerne
    An Gott, als ich an dich.

    Vom Monde sag' ich nimmer:
    Er walte sanft und mild;
    Ich sage nur: sein Schimmer
    Sei deiner Seele Bild.

    Nie sag' ich mehr: die Frühe
    Gleich'...

  • Wie sich der Aeuglein
    Kindlicher Himmel,
    Schlummerbelastet,
    Lässig verschließt! —
    Schließe sie einst so,
    Lockt dich die Erde:
    Drinnen ist Himmel,
    Außen ist Lust!

    Wie dir so schlafroth
    Glühet die Wange:
    Rosen aus Eden
    Hauchten sie an:...

  • Der Abend sinkt hernieder,
    Die Sternlein ziehn herauf;
    Und Nachtigallenlieder
    Begleiten ihren Lauf.
    Da tritt, die Welt im Busen,
    Aus engem, dumpfen Haus,
    In's Heiligthum der Musen
    Der Troubadour hinaus.

    Sein Harfenspiel zur Seite,
    So zieht er froh die Bahn,...

  • Ich wall' im klaren Sonnenscheine:
    Mein süßes Liebchen wallt vor mir;
    Am Boden malt mit scharfen Raine
    Der Schatten sich von mir und ihr.

    Und vor zu ihren Bilde reichet
    Mein Schatten, sich verlängernd, hin:
    Sie stehet sich nicht um, und weichet; —
    Wohl merkte sie, daß ich es bin!...

  • Im Mai 1823

    Mein Herz ist froh, mein Aug ist licht
    Und Wen'ge sind mir gleich;
    Drum ruf ich's laut, und rief ich's nicht:
    Mein Aug verrieth' es euch.
    Und daß ich sing' von meiner Lust,
    Das hat der Lenz...

  • Deß Herren Bräutigams Hertz
    der Jungfraw Braut vorgestellet

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    Sch ö n s t e     S o n n e /      M e i n e     ...