• Das Vergnügen
    Was klagst du dort? Durchs frohe Leben
    Führ' ich dich gern; gieb mir die Hand.

    Die Liebe
    O! lass mich...

  • Baldohn, den 6ten July 1808

    Die Vernunft, mit langsam-ernsten Schritten
    Tritt sie kalt und prüfend in die Welt;
    Nicht zu lenken und nicht zu erbitten
    Ist das strenge Urtheil, das sie fällt.
    Meinend, dass für...

  • 1.
    Mit Zweifel lohnst du meinem Herzen?
    Das sich auf ewig dir ergab;
    Des Lebens Frucht an Lust und Schmerzen,
    Die Liebe, nehm' ich mit in's Grab.

    Des Jünglings leichtem Flattersinne
    Ist Liebe noch ein leichter Scherz;
    Der Mann nur schliesst die treue Minne
    Mit fester Dauer in...

  • (Nach einem bekannten italienischen Gesange)

    Wenn zu des Herzens Tiefen,
    Der Liebe Zauber schwebt,
    Was Götterstimmen riefen,
    In reiner Seele bebt;
    Allmächtig trägt die Menschenbrust
    Dann aller...

  • Die Liebe wollte Glück und Ruhe finden;
    Doch wenn sie an dem Thron des Glückes stand,
    Sah sie die stille Ruhe schwinden;
    Und wieder war's das Glück, das bald entschwand,
    Wo sie die Ruhe aufgefunden.
    Nun klagte sie: vereint find' ich sie nie,
    Sie haben nimmer sich verbunden,
    Ihr doppelt Bild giebt nur die...

  • Der Liebe süsser Ton verhallte,
    Wie dort die Wellen rauschend schwinden,
    Um tief ein kaltes Grab zu finden.
    Ach! Alles, was vorüber wallte,
    Lässt seines kurzen Daseyns Glück
    Nicht einer Menschenbrust zurück.
    Ich folge bald dir, flücht'ge Meereswelle,
    Wie dich, zieht mich das Schicksal bald hinab;...

  • Kind, von dunkler Nacht geboren,
    In des Schweigens tiefer Ruh,
    Doch zum Lichte auserkoren,
    Eilest du der Flamme zu;
    Übst die bleichen zarten Schwingen
    Zur geliebten Gluth zu dringen.

    Da ergreifen dich die Flammen,
    Und du wallst mit ihnen auf,
    Loderst mit der Gluth zusammen...

  • Welch' ein Wunder hüllt der Rose
    Zartes Roth in Flammen ein,
    Barg sich wohl in ihrem Schoosse
    Noch des Abendrothes Schein?

    Ach! ein Würmchen schmückt mit Strahlen
    Sein erwähltes Purpur-Haus,
    Und den Kelch der Rose malen
    Schimmernd helle Flammen aus:

    Zwischen...

  • Alte Tempel, Burgen, Hütten,
    Die kein Auge je gesehen,
    Lässt oft Phantasie entstehen,
    Und mit schnellen flücht'gen Schritten
    Zieht sie fort durch weite Lande,
    Über Ströme, über Seen,
    Über ferne Bergeshöhen,
    Denn nur sie trägt keine Bande.
    Aber was aus lieben Händen
    Irgendwo sich...

  • Meschneeken 1798

    Leicht, wie eine Silberquelle
    Sich durch Blumenufer schlingt,
    Wie des Morgenstrahles Helle
    Schimmernd durch die Dunkel dringt:
    O, so wallt im leichten Kleide,
    Als des Festes Königin,...