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Wie der Mond sich leuchtend dränget Heinrich Heine 1827 German

     Wie der Mond sich leuchtend dränget
Durch den dunkeln Wolkenflor,
Also taucht aus dunkeln Zeiten
Mir ein lichtes Bild hervor.

5      Saßen all auf dem Verdecke,
Fuhren stolz hinab den Rhein,
Und die sommergrünen Ufer
Glühn im...

Wie des Mondes Abbild zittert Heinrich Heine 1844 German

     Wie des Mondes Abbild zittert
In den wilden Meereswogen,
Und er selber still und sicher
Wandelt an dem Himmelsbogen:

5      Also wandelst du, Geliebte,
Still und sicher, und es zittert
Nur dein Abbild mir im Herzen,
Weil mein eignes Herz...

Wie die Gräser morgentaulich Otto Franz Gensichen 1850 German

 
Wie die Gräser morgentaulich
In dem Licht der Sonne blinken,
Wie die Fluren maienaulich
Noch des Frührots Nebel trinken,
Wie von Blüte zu der Blüte
Sich des Sommers...

Wie die Nelken duftig athmen Heinrich Heine 1844 German

     Wie die Nelken duftig athmen!
Wie die Sterne, ein Gewimmel
Goldner Bienen, ängstlich schimmern
An dem veilchenblauen Himmel!

5      Aus dem Dunkel der Kastanien
Glänzt das Landhaus, weiß und lüstern,
Und ich hör’ die Glasthür klirren
Und die...

Wie die Tage macht der Frühling Heinrich Heine 1844 German

     Wie die Tage macht der Frühling
Auch die Nächte mir erklingen;
Als ein grünes Echo kann er
Bis in meine Träume dringen.

5      Nur noch mährchensüßer flöten
Dann die Vögel, durch die Lüfte
Weht es sanfter, sehnsuchtwilder
Steigen auf die...

Wie die Wellenschaumgeborene Heinrich Heine 1827 German

     Wie die Wellenschaumgeborene
Stralt mein Lieb im Schönheitsglanz,
Denn sie ist das auserkorene
Bräutchen eines fremden Manns.

5      Herz, mein Herz, du vielgeduldiges,
Grolle nicht ob dem Verrath;
Trag es, trag es, und entschuldig’ es,
Was...

Wie doch dein liebes süßes Lied Feodor Löwe 1843 German

Wie doch dein liebes süßes Lied
So seltsam mir die Brust durchzieht!
Wie Alphornklang am stillen See,
Beruhigt all' das Heimathweh.

An deiner Wiege sang es dir
Die Mutter einst, jetzt singst du's mir;
Und...

Wie du so lieb mir bist Georg Scheurlin 1858 German

Es duftet's jede Blüthe,
Wie du so lieb mir bist;
Weiß nicht, wie mein Gemüthe
So gar verrathen ist;
Ich hab's allein der Nacht vertraut,
Daß sie es treu behüte:
Wie du so lieb mir bist.

Wußt...

Wie dunkle Träume stehen Heinrich Heine 1827 German

     Wie dunkle Träume stehen
Die Häuser in langer Reih’;
Tief eingehüllt im Mantel
Schreite ich schweigend vorbei.

5      Der Thurm der Cathedrale
Verkündet die zwölfte Stund’;
Mit ihren Reizen und Küssen
Erwartet mich Liebchen jetzund.

...
Wie ein Hirt den weingefüllten irdenen Topf Ernst Lissauer 1920 German

Wie ein Hirt den weingefüllten irdenen Topf,
Nehm' ich dein großes Frauenhaupt vor meinen Kopf.
Breit leg' ich meine beiden Hände
Um seine festen, weichen Wangenwände.
Heiß in mein Blut belebend rinnt belebter Saft.
O...

Wie ein Spiegel Mia Holm 1900 German

Wie ein Spiegel, rein und glänzend,
War mein Herz in seinem Glück,
Warf in hellen Liebesstrahlen
Mir dein schönes Bild zurück.

Du doch schlugst in diesen Spiegel
Zornig, ein bethörter Mann.
Und dein Bild...

Wie ein verboten Buch Anton Noder (Ps. A. de Nora) 1905 German

Ich bin wie ein verboten Buch,
Das lange war vor Dir versteckt
Und das Du plötzlich beim Besuch
Geheimer Winkel nun entdeckt.

Und nun ich aufgeschlagen bin
Wirst Du mich lesen, wild und heiß!
Es stehen...

Wie eine Dryas im Baum Ernst Lissauer 1920 German

Wie eine Dryas im Baum
Wohnt dir die Stimme im kräftigen Hals versteckt,
Schlafend klanglosen Traum.

Leg' ich an den weißen Stamm das Ohr,
Fährt sie vom Schlummer empor geweckt -,
Rufen erschreckt
Sich...

Wie eine Kugelakazie Ernst Lissauer 1920 German

Wie eine Kugelakazie
Rund, fein, licht,
Guten Tag, Anmut, guten Tag, Grazie,
Ist dein süßes Angesicht.

Aus: Ernst Lissauer Der inwendige Weg Neue Gedichte
Verlegt...

Wie eine Silberpappel überlief Rudolf G. Binding 1937 German

Wie eine Silberpappel überlief
Wind der menschlichen Berührung ihren Leib
der im Laube seiner Nacktheit schlief.

Im Mark der Göttin regte sich das Weib. -
Scheu im Erzittern des Erwachens rief
göttlicher Körper: Geh...

Wie einst Rosa Pontini 1888 German

Durch die off'nen Fenster fluten
Alte, liebe Frühlingslüfte,
Lieblich weh'n aus Blumenherzen
Ach, wie einst, die linden Düfte.

Mondenlicht umgleitet leise
Wundersam die stillen Auen,
Und vom nahen Hain...

Wie Er wolle geküsset seyn Paul Fleming 1642 German

 
NIrgends hin/ als auff den Mund/
da sinkts in deß Herzen grund.
Nicht zu frey/ nicht zu gezwungen/
nicht mit gar zu fauler Zungen.

Nicht zu wenig, nicht zu viel.
...

Wie es kommt Karl Ferdinand von Fircks 1864 German

Ach liebe Mutter, ich kann nichts dafür,
Und gewiß, er ist schuldlos nicht minder,
Wir haben, ach glaub' es, nichts Böses im Sinn
Wir armen, harmlosen Kinder.

Er sieht mich an, und da ist doch kein Arg
Und dann...

Wie feuerflüssig Sonnenlicht Marie Eugenie Delle Grazie 1892 German

[109]
 5.

Wie feuerflüssig Sonnenlicht
Fühl ich’s durch’s Herz mir rinnen –
Ich...

Wie gerne dir zu Füßen Moritz Graf von Strachwitz 1887 German

Wie gerne dir zu Füßen
Sing ich mein tiefstes Lied,
Indes das heil'ge Abendgold
Durchs Bogenfenster sieht.
Im Takte wogt dein schönes Haupt,
Dein Herz hört stille zu,
Ich aber falte die Hände
Und singe:...