• (Flüchtiger Entwurf)

    Manchmal noch höre ich
    Dein Gewand, und streift
    Mich in Dämmerung ein Kuß,
    Eine Hand, die mich ergreift.

    In dem dunklen Gemach
    Flüstert und singt dein Mund....

  •  
    Vergebens hab' ich Worte ausgewählt,
    Um deiner Schönheit Allgewalt zu singen:
    Dem frommen Eifer will es nicht gelingen,
    Ich fühle, daß es mir an Ausdruck fehlt.

    Denn alle Anmuth, so die Erde zählt,
    Seh' ich in dir um Oberherrschaft ringen;...

  •  
    Wie die knospende Rose erscheinst du so schön,
    Und dein Blick ist wärmender Frühlingsstrahl,
    Und dein Sprechen ist liebliches Saitengetön;
    Doch ein trauriges Räthsel erscheint deine Wahl.

    Meine Jugend ist hin, meine Blütenzeit schied,
    Und mein Auge...

  •  
    Zu deinem Lob ist alle Welt bereit.
    Wem sollte nicht des ersten Blicks Entzücken
    Dein süßes Bild tief in die Seele drücken?
    Du Wunder aller Liebenswürdigkeit!

    Wo du erscheinst, erblühet Heiterkeit;
    Ein einziger von deinen süßen Blicken
    ...

  • Aus der reinen Himmelsbläue
    Ist der Lenz herabgestiegen,
    Liebend will er sich auf's Neue
    An die Brust der Erde schmiegen.
    Mächtig regt auf dem Gefilde
    Sich die Kraft des jungen Strebens -
    Wehe nur, erwecke, bilde!
    Wehe nur, du Geist des Lebens!

    Sieh', der Boden wird zum Teppich,...

  •  
    Du bist mir fern, und doch in meiner Nähe.
    Zwar aufgegeben, doch vergessen nicht;
    Wie Wunsch und Hoffnung wechselnd auch vergehe,
    Erinn'rung bleibt ein liebliches Gedicht,
    Mit jedem Jahr, mit jedem neuen Lenze
    Seh' ich dieselben Rosen wieder glüh'n,...

  •  
    Es ist nicht blöde Furcht, wenn dein Erscheinen
    Schnell aus der Brust mir allen Muth entwendet,
    Und jeden kühnen Vorsatz schleunig endet;
    Und glaubst du es, ich muß es doch verneinen.

    Denn wie der Sonne plötzliches Erscheinen
    Das freie Auge...

  •  
    Es sind, wie Ariosto sang, zwei Quellen
    Von selt'ner Wunderkraft in den Ardennen,
    Wer eine trinkt, der muß in Lieb' entbrennen,
    Die and're zwingt zum Haß mit ihren Wellen.

    Wohl hast du, Strenge! nimmer aus dem hellen,
    Geweihten Born der Liebe...

  •  
    Ich riß mich los; - wir seh'n uns endlich wieder,
    O weiche nicht erzürnt vor mir zurück!
    Zwar schlägt die Reue nicht mein Auge nieder,
    Doch tiefe Trauer schaut aus meinem Blick.

    So ist der Blick auf eine liebe Leiche -
    Ein Eden wirft Erinn'rung in...

  •  
    Lebe wohl, du gute, liebe Seele!
    Blutend reiß' ich mich von deinem Herzen,
    Aber wie Gesang der Philomele
    Töne zärtlich dir das Wort der Schmerzen.

    Von den Himmeln bin ich ausgetrieben,
    Alle Adern sind in mir vergiftet -
    War es denn ein...