Es ist nicht blöde Furcht, wenn dein Erscheinen
Schnell aus der Brust mir allen Muth entwendet,
Und jeden kühnen Vorsatz schleunig endet;
Und glaubst du es, ich muß es doch verneinen.
Denn wie der Sonne plötzliches Erscheinen
Das freie Auge unerwartet blendet,
So daß es schnell sich zu der Erde wendet,
So treffen deine Blicke auch die meinen.
Doch nein! die Sonne bleibt am Himmel stehen,
Erholt hat sich das scheue Auge bald,
Und trägt dann leicht des heißen Strahls Gewalt.
Dein Kommen ist nur ein Vorübergehen,
Es gleicht dein Blick vielmehr des Blitzes Macht,
Er zuckt – er trifft – und wieder ist es Nacht.