Am Himmel meiner Liebe
Als Sonne strahlst du mir;
Die Wolken flohen vorüber.
Ich kniee betend vor dir.
Und aus dem Garten der Liebe
Schallt Nachtigallengesang;
Feuernelken und Rosen
Blühn Weg und Steg entlang.
In süßes Träumen versunken,
Erblick’ ich ein...
-
-
Nachtwache der Liebe, du Sabbat im Herzen,
Du singende, herzenverjüngende Zeit,
Du Weihnacht bei duftigen, luftigen Kerzen,
Sei ewig und ewig gebenedeit!
Ein Wandeln im Schatten wildrauschender Palmen,
Ein Schaukeln im Kahne in träumender Ruh,
Ein Beten im Dome bei hallenden Palmen,
... -
Wo über Gräbern die Zypresse trauert,
weilt oft, von trauriger Beruhigung
und unbekannten Ahndungen durchschauert,
mit nassem Auge die Erinnerung.
Und auf der Hoffnung sanft verklärten Wegen
wallt der Verlassne in den Ätherhain
der bessern Welt dem fernen Freund entgegen,
und findet ihn in... -
Entgegen wandeln wir
Dem Dorf im Sonnenkuß,
Fast wie das Jüngerpaar
Nach Emmaus,
Dazwischen leise
Redend schritt
Der Meister, dem sie folgten,
Und der den Tod erlitt.
So wandelt zwischen uns
Im Abendlicht
... -
Die schöne, süße Liebeslust
Ist gleich dem schönen Traum,
Zerronnen oft in Dunkelheit,
Nachdem gewonnen kaum.
Doch diese, die der Dichter singt,
Wie flüchtig, ach, sie war,
Sie war so rein und blüthenzart,
Sie war so himmlisch klar!... -
Wer innig liebend wird geliebt
Und Wonn' empfängt, indem er Wonne giebt,
Nur der erkennt die Lieb' in ihrem Grunde,
Und ihm nur wird von ihren Wundern Kunde.
In ihm regiert die Lieb' allein und rein
Und zeigt als Siegerin im Glorienschein,
Wie sie die Flamme höchster Lust entfacht,
Wie sie der höchsten... -
Die Liebe, die mit Himmelslust
Aus ew'gem Borne fließt,
Sie macht, daß immer wunderneu
Der Sehnsucht Blüte sprießt.
Glänzt dir nach allem Glück ein Aug'
Von Liebe süß bethaut,
So hast du's nicht nur nie so schön,
Du hast es nie geschaut.
Du staunst entzückt, es webt... -
Nach ihrem Bilde im neuen Museum zu Berlin
Auf dem Götterwagen* ziehet
Freia durch die Welt einher -
Thränenlos ihr Antlitz glühet
Bang in Schmerz und sorgenschwer.
Mit dem Schmuck der... -
Ob sonn'ger Schein die Erde verklärt, ob Lenz
Mit Grün sie schmückt, ob wogender Meeresbraus
Uns hehr umtost, ob Sternenglanz in
Laulichen Nächten den Raum durchleuchtet:
Chaotisch-wüst doch starret die Welt uns an,
Wenn Liebe fehlt: von Menschen und Dingen nur
Ein bunt Gewirr, zwecklos und friedlos,... -
So oft mich Liebe täuschte, vereist und todt
Wähnt' ich mein Herz gleich, fluchte der Leidenschaft,
Der Freiheit froh und sturmlos-milder
Ruhe, die lind mir im Busen einzog.
O eitler Wahn! es schlummert das Herz, doch nie
Erstirbt's; noch weckt mir heiligen Schauer stets
Ein schmachtend Frauenaug', der...