Jetzund heben waldt und feldt
Wieder an zu klagen,
Denn es wil die grimme kält'
Alle lust verjagen;
Boreas pfeifft, saust und ruft
Hin und wieder in der lufft,
Fellet alle blätter
Durch sein strenges...

Poet: Simon Dach

 
. . . Wenn Sichel und Sense durch das Korn rauschen.
Jenes leise Dengeln am Abend . . scharf, hart, und doch,
ich weiß nicht: müde, wie Reue,...

Nun will der Herbst mit welken Blättern
mir meine blasse Stirne kränzen,
wenn Nebel durch die Äste klettern
in grauen, wunderlichen Tänzen.

Fühlst du, wie in den Hauch von Küssen
ein Schauer fremder Nächte gleitet?...

Poet: Felix Grafe

I.
Nun sinkt die Welt in Nebelgrau,
Herbstlaub bedeckt die Pfade dicht.
Trüb' schäumt der See, der einst so blau,
Im Sommersonnenlicht.

Und still durch meine Seele zieht
Trotz Winternahn und Sturmeswehn,...

Dem Herbst obsiegtest du, mein schöner Gast,
da du die Tage dunkelnden Verzichtes
mir mit der Helle deines Angesichtes
so übergoldet, überfrühlingt hast.

Durch Gärten, des Septembers nicht bewußt
in ihres Laubes...

DAS ist der Herbst: die grauen Nebel brauen,
und braune Blätter huschen durch das Grauen.
Die Herbstzeitlosen stehn wie blasse Frauen,
die sehnsuchtsmüde in die Ferne schauen.

Und doch: wie Fäden, die in matter Seide schimmern...

Poet: Felix Hübel

An meinen Vater


Wenn der Herbst, in feierlicher Wonne,
Auf dem Fittig leiser Lüfte schwebt,
Und das Gold der hellen Mittagssonne...

Der Sommer schied, die Au ward kahl
Und alles Schönen bar.
Nun reichst auch du mit einem Mal
Die Hand mir scheidend dar.

Hab' oft zum Troste mir gedacht:
Erstirbt die grüne Welt,
Ist's trotzdem immer noch...

Es hat mir ein kühles Lüftchen
Kund vom Herbst gebracht,
Daß der träum'rische, nebelfeuchte
Kommen wird in der Nacht.

Es hat mir ein keckes Mädchen
Kichernd die Mär erzählt,
Daß mein treuloser ferner...

1.
Da draußen in der Welt sind nun die Tage
Der sonnenleeren Öde angebrochen;
Waldüber kommt des Raben Weheklage,

Wie der Vernichtung Stimme, die gesprochen.
Und Ströme, aufgewühlt von Regengüssen,
Rasen...