[64] Der Wenersee.
Mit dem Meergott kämpften heißer die Giganten einst, denn je;
Siegreich, aus des Nordmeers Armen, rissen sie den Wenersee,
Bauten, zwischen Sohn und Vater, einen länderbreiten Damm,
Stellten vor das...
[64] Der Wenersee.
Mit dem Meergott kämpften heißer die Giganten einst, denn je;
Siegreich, aus des Nordmeers Armen, rissen sie den Wenersee,
Bauten, zwischen Sohn und Vater, einen länderbreiten Damm,
Stellten vor das...
Der Werth
nach Pope.
Ohne Natur was sind der Sterblichen schwache Verdienste?
Darum ehre dich selbst, Freund, und verachte dich selbst.
[86] Der Werwolf
Ein Werwolf eines Nachts entwich
von Weib und Kind, und sich begab
an eines Dorfschullehrers Grab
und bat ihn: Bitte, beuge mich!
5 Der Dorfschulmeister stieg hinauf
auf seines Blechschilds...
[61] Der Wettersee.
Die Sonne sinkt in den Wettersee;
Da steigt – mit dem Neck und der Wasserfee –
Von Gold und Rubin, aus des Seees Gruft,
Ein Schloß an die abendgeröthete Luft.
5 Der Mond geht auf; da...
Ein Amerikaner, der Europens
Uebertünchte Höflichkeit nicht kannte,
Und ein Herz, wie Gott es ihm gegeben,
Von Kultur noch frey im Busen trug,
5 Brachte einst, was seines Bogens Sehne
Fern in Qvebeks übereisten Wäldern
Auf der Jagd erbeutet, zum Verkaufe.
Als er ohne schlaue Rednerkünste,
So wie man ihm bot die Felsenvögel
10 Um...
[24] Der Wind schritt wild
Der Wind schritt wild von des Flusses Ramft
Empor und hat die Getreidefelder wie ein Riese niedergestampft.
Dann strich der Regen nieder, Regenbäche sprangen wie silberne Hunde
Vor mir im schwarzen Erdreich auf – ich sah auf ihrem Grunde
5 Den Himmel: wolkig, zerfetzt, leuchtend zerrissen – und ein Augenpaar,
Das wie der...
Der Wind zieht seine Hosen an,
Die weißen Wasserhosen;
Er peitscht die Wellen so stark er kann,
Die heulen und brausen und tosen.
5 Aus dunkler Höh’, mit wilder Macht,
Die Regengüsse träufen;
Es ist als wollt’ die alte Nacht
Das alte Meer ersäufen.
An den Mastbaum klammert die Möve sich,
10 Mit heiserem Schrillen...
[137] Der Winter.
Isch echt do obe Bauwele feil?
Sie schütten eim e redli Theil
in d’Gärten aben un ufs Hus;
es schneit doch au, es isch e Gruus;
5 und ’s hangt no menge Wage voll
am Himmel abe,...
[46] DER WINTER
Der blaue Schnee liegt auf dem ebenen Land,
Das Winter dehnt. Und die Wegweiser zeigen
Einander mit der ausgestreckten Hand
Der Horizonte violettes Schweigen.
5 Hier treffen sich auf ihrem Weg ins...
Der Blumen Blüh’n, der Bäume Grün
Erfreute Flur und Wald;
Der Sommer lacht, in seiner Pracht,
Doch geht, ach, allzubald.
5 [62] Nun deckt’ der kalte Winter
Sein weißes Tuch darauf;...