• [21] DER SCHLÄFER IM WALDE

    Seit Morgen ruht er. Da die Sonne rot
    Durch Regenwolken seine Wunde traf.
    Das Laub tropft langsam noch. Der Wald liegt tot.
    Im Baume ruft ein Vögelchen im Schlaf.

    5 Der Tote...

  • [23] Im Walde.

    Ich kehre gern im Walde ein,
    Dem Vogelsang zu lauschen,
    Beim Frührot und im Abendschein
    Und bei der Winde Rauschen.
    5 Der Wald, der sommergrüne Wald
    War stets...

  • So einsam ist es um mich her,
    So friedlich und so still,
    Wenn nicht das Leid im Herzen wär',
    Das nimmer schweigen will.

    Die Vöglein singen dort und hier,
    Im Wipfel lind es bebt,
    Es steht ein fernes Grab vor mir -
    Ist's wahr, daß ich's erlebt?

    Zwei Falter fliegen ab...

  • DIE Kiefernstämme ragen steil und schwarz.
    Ich liege wie in einem tiefen Schacht,
    am Grunde eines Brunnens, den noch keiner maß.
    Hoch über mir schweigt dunkelblau die Nacht.

    Ich höre dieser Stille rätselvollen Ton:
    Sind das die Sterne, die ihr Licht ergießen?
    Ein blasses Flimmern rieselt es herab,...

  • Gib mir deine Hand, die liebe Hand, und komm mit mir;
    Denn wir wollen hinweggehen von den Menschen.
    Sie sind klein und böse, und ihre kleine Bosheit haßt und peinigt uns.
    Ihre hämischen Augen schleichen um unser Gesicht, und
    ihr gieriges Ohr betastet das Wort unseres Mundes.
    Sie sammeln Bilsenkraut . . .
    So laß uns...

  •   Gib mir die Hand, wir gehen dem Walde zu
    Auf einem Weg, den nur die Kinder kennen,
    Die Beeren suchen in dem tiefsten Grund.

    Du bückest dich nach manchem Blumenfund
    Und seltsam schweigend gehen ich und du,
    Bis wir uns dann mit lieben Namen nennen.
    ...

  •   Hand in Hand geht man im Walde,
    Du mein blondes Sommerkind;
    Danken wir dem blauen Tage,
    Daß wir so voll Sehnsucht sind.

    Sommerhochamt: Lichterfunkeln,
    Wälderweihrauch, Klängewehn,
    Und den Kelch erhebt die Liebe
    Gnadenspendend, ungesehn....

  • Wenige Schritte weiter –
    Teilt sich der Buchen stäte Nacht,
    Blickst du auf Lande, die heiter
    Und weit und schön sind, wie Gott sie erdacht.

    Grüne schlummernde Wellen
    Glitzern im Regenbogenstaub;
    Und Friede durchlächelt in hellen
    Strahlen das junge, betränte Laub.

    ...