• Hoffnung.

    Schaff, das Tagwerk meiner Hände,
    Hohes Glück, daß ich’s vollende!
    Laß, o laß mich nicht ermatten!
    Nein, es sind nicht leere Träume:
    5 Jetzt nur Stangen diese Bäume
    Geben einst noch Frucht und Schatten.

  • [12] HOFFNUNG
    1910

    Von meiner Hoffnung laß ich nicht,
    ich ließe denn mein Leben,
    daß einmal noch das Weltgericht
    ein Lächeln muß umschweben.

    5 Und...

  • Lieb’ und Hoffnung, wie oft habt ihr mich grausam betrogen,
         Lieb’ und Hoffnung, und doch habt ihr mich öfter beglückt!
    Ewig will ich euch Göttlichen traun, will lieben und hoffen,
         Und so sink’ ich einst lächelnd hinab in die Gruft.
    5 Denn die Hoffnung verspricht noch süße Liebe mir jenseits,
         Und die Liebe, sie drückt weinend die Augen mir zu....

  • #EANF#

  • Das Glück entfloh mir und huschte vorbei,
    scheu wie das flüchtende Reh,
    und wiederum harr' ich auf Frühling und Mai,
    bis die Kirschen blühen am See.

    Ob auch die Hoffnung gefangen liegt
    in weißer, in frierender Haft,
    sie träumt von der Lerche, die trillernd fliegt!
    Und Sonne hat siegende Kraft!

    Gedulde dich, du mein zagendes Herz!...

  • 1.
    Reist ihr bande! brecht ihr ketten!
    Mich zu retten
    Aus dem kercker meiner noth /
    Lasset die betrübten sinnen
    Fliehn von hinnen /
    Denn mein hoffen ist nun tod.
    Glück und neid hat sich verbunden /
    Meine wunden
    Sollen fort unheilsam seyn;
    Ich soll klagen
    ...

  • Und mögen Donner gleich dich dräuend wecken,
    Des Meers empörte Fluten dich umtosen,
    Mögst du um Leben oder Tod nur losen,
    Wenn gierig züngelnd Flammen dich umlecken:

    So muß dein Herz doch zweifelnd nicht erschrecken,
    Auf dieser Erde pflückt man wenig Rosen,
    Ruht selten nur auf sanften, weichen Moosen,...

  • Laß die Winterstürme toben
    Wild vom eis'gen Norden her,
    Brausend über Land und Meer -
    Mutig nur das Haupt gehoben.

    Hinter grauer Wolkenhülle
    Strahlt des Himmels leuchtend Blau,
    Und die schneebedeckte Au'
    Birgt des reichsten Segens Fülle.

    Einmal reißt der...

  • Ich thöricht Kind
    Ich liebe Dich,
    Und weiß doch nimmer:
    Liebst Du auch mich?
    Ich fragte die Blumen
    Groß und klein;
    Ach leider die meisten
    Sie sagten Nein. -
    Die dummen Blumen
    Sie wissen nicht
    Was es heißt, was es heißt: "Er liebt mich nicht."

    ...

  •  

    Ich glaub' an Dich! Ob tausend riefen:
    Ein Sturm der Liebe Bau zerschlägt,
    Ich weiß, in Deines Busen Tiefen
    Hat sich mein Bildniß eingeprägt.
    Den Glauben wahr' ich, daß ihn raube
    Kein Zweifel mir bei Tag und Nacht.
    Ich glaub' an Dich, und dieser Glaube
    Hat selig mich und froh...