Du hast gesiegt, Entschluss, es ist geschehen!
Entrissen hab' ich mich den theuern Blicken.
Ach! diesen Qualen, die mein Herz umstricken,
Vermogt' ich länger nicht zu widerstehen.
Ihr Götter, immer sie vor Augen sehen,
Sie, eures Himmels, eurer Erd' Entzücken!
O nehmt, darf nie mich ihre Huld beglücken...
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Die Ruhe hofft' ich wieder zu gewinnen,
Die meiner Brust, seit ich dich sah, entwunden;
Und ach! nun bist auch du mit ihr verschwunden.
Dir zu entfliehn - o thörichtes Beginnen!
Und eilt' ich bis an's fernste Meer von hinnen,
Am fernsten Meere würdst auch du gefunden.
An jedem Ort umschwebt, zu allen... -
Ich sahe sie; der Augen Strahlenschimmer
Schien wie ein Abglanz mir von höherm Leben.
Bewundrung musst' ich ihren Reizen geben;
Doch sagt' ich mir: Das ist die Liebe nimmer!
Ich hörte sie; entzückend, wie nur immer
Der Musen Lied, war ihrer Töne Schweben.
Ich fühlt' es tief im Herzen wiederbeben;... -
Sie sollte mir ein Angedenken geben -
Die letzte Stunde war's von schönen Jahren -
Nimm eine Rose dir aus meinen Haaren!
Sie sprach's; der Ton wird ewig mich umschweben.
Vor Wonne fühlt' ich meine Hand erbeben,
Und lange wählt' ich in den bunten Schaaren,
Und konnte doch die Schönste nicht gewahren;... -
Schon glühn vom letzten Abendscheine
Die dichtbelaubten Wipfel dort.
Ich irr' umher im stillen Haine
Und suche den geliebten Ort.
Doch Sie hat mich vergessen,
Die hier mit mir gesessen,
Und trauernd wandl' ich wieder fort.
Doch unwillkührlich lenkt sich wieder
Mein Fuss zu dem... -
Ist mir ein Bild aus jener Welt erschienen?
Hat mich Begeistrung zum Olymp erhoben?
Ich sehe Sie, von Himmelsglanz umwoben,
Zu ihren Füssen Heil'ge, die ihr dienen.
Die Engelhuld in diesen sanften Mienen,
In diesem Blick der hehre Strahl von oben,
Die herrliche Gestalt, nie g'nug zu loben -
... -
Kaum mehr erkannt' ich meine Lieblingsstellen;
Erstorben lag die Flur, und von den kalten
Umarmungen des Winters festgehalten,
Erstarrten selbst des Flusses rasche Wellen.
Doch endlich löset Zephyrs Hauch die Quellen;
Ich sehe neu sich die Natur gestalten,
Und mit der Frühlingssonne lindem Walten... -
So hat auch dich, o Sängerinn der Klagen!
Aus deiner Heimat blüthenvollem Haine
In diese Wildniss, wo ich einsam weine,
Dein leichter Flügel mitleidsvoll getragen?
Wie sanft an's Herz mir deine Töne schlagen!
Sie malen mir in seiner ganzen Reine
Das süsse Bild, beglänzt vom Wiederscheine
Des... -
Auch du entfliehst? So welkt die letzte Blüthe
Aus meines Frühlings bald verblichnem Kranz!
Der letzte Strahl des Morgenlichts verglühte,
Verschwunden ist sein himmelreiner Glanz.
Wohl ahndet' ich's mit zagendem Gemüthe;
Ich sah's vorher, und glaubt' es noch nicht ganz.
Jetzt muss ich's laut und lauter mir verkünden... -
Oft schon sagt' ich mir verwegen:
Waffne dir mit Erz die Brust,
Tritt dem Schicksal kühn entgegen;
Dulde, was du dulden musst.
Manches hast du ja ertragen,
Was nicht Jeder tragen kann;
Und du wolltest jetzt verzagen?
Fasse dich, und sey ein Mann!
Bleibt dir nicht im...