So hat auch dich, o Sängerinn der Klagen!
Aus deiner Heimat blüthenvollem Haine
In diese Wildniss, wo ich einsam weine,
Dein leichter Flügel mitleidsvoll getragen?
Wie sanft an's Herz mir deine Töne schlagen!
Sie malen mir in seiner ganzen Reine
Das süsse Bild, beglänzt vom Wiederscheine
Des Abendlichts aus längst entschwunden Tagen.
So wecket oft in fernen Alpensöhnen
Des Hirtenhorns sehnsüchtiges Erschallen
Allmächt'gen Drang zum heimischen Gefilde.
Doch meiner Sehnsucht braucht kein Ruf zu tönen;
In meines Busens tiefgeheimsten Hallen
Lebst ewig du, o himmlisches Gebilde!