Oft schon sagt' ich mir verwegen:
Waffne dir mit Erz die Brust,
Tritt dem Schicksal kühn entgegen;
Dulde, was du dulden musst.
Manches hast du ja ertragen,
Was nicht Jeder tragen kann;
Und du wolltest jetzt verzagen?
Fasse dich, und sey ein Mann!
Bleibt dir nicht im festen Herzen
Der Erinnrung holdes Glück?
Treue läutert sich in Schmerzen,
Trennung ist ein Augenblick. -
Aber aus dem wunden Herzen
Tönt es leise mir zurück:
Ewig sind der Trennung Schmerzen,
Augenblicke währt das Glück.
Ach, wie bitter ist Entsagen,
Wenn man einmal sich verwöhnt!
Lässt das Leben sich ertragen,
Wenn die Lieb' es nicht verschönt?