Nachts wenn alle Rosen weinen,
Weil der Lenz im Sterben liegt,
Möcht' ich dir im Traum erscheinen,
Der ob deiner Wimper fliegt.
Was wir stolz im Busen tragen,
Was im Licht unsagbar ist,
Möcht' ich dich im Traume fragen:
Ob du wirklich glücklich bist?
Ob dich nie ein...
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Der Gaukler Traum - ein schlimmes Zeichen! -
Trat in den Dienst der Zauberin
Und narrt mit Bildern ohne Gleichen
Mir vollends den betroffnen Sinn.
An eine fliehende Wolkenkette
Gefesselt schien die Erde mir.
Und mit den Wolken um die Wette
Und mit dem Winde flogen wir.
... -
Schön war die Nacht. Ich zog das Ruder ein.
Der Vollmond warf durch schwarzgezackte Bäume
Weithin auf's Wasser einen breiten Schein,
Und wob um alle Häupter Flammensäume.
Man hörte nichts als hie und da den Fall
Der Tropfen, die wie flüssig Silber nieder
Vom Ruder klatschten mit gelindem Schall,... -
mit einer roten Camelie und einer weißen Nelke
Wenn heute bei verschlossnen Thüren
Dein Herz mit diesen Blumen spricht
Und sie die Lippen dir berühren,
Erröte nicht!
Weißt du, was ich sie sagen... -
Was hilft es, vom Vergangenen genesen
Beim Wein?
Was hilft es, weise Bücher lesen?
Und weise sein?
Was hilft's, die Frauen und die Liebe lästern?
Ach, zwischen heut und gestern
Und zwischen Frost und Feuer ist
Nur kurze Frist!
War denn was mir besonders widerfahren
So... -
Es war ein Tag, da war die Sonne blind,
Und eine Nacht, da jeder Stern versank,
Mein ganzes Denken flog wie Staub im Wind,
Mein Wollen war zum Tode krank.
Mir war's, als hielt ich mich an schwankem Ast,
Und hinter mir in Nebel, Nacht und Meer
Versänk', was vordem war, und eine Last
Von... -
Sei mir gegrüßt du stille Schreiberzelle,
Bestaubtes Pult, vertrocknet Lämpchen du!
Es rausche fern von des Enttäuschten Schwelle
Der Strom der Welt den bunten Ufern zu.
Ich kehre gleich dem lebenslang Verbannten
Aus Glück und Hoffnung zu der ernsten Pflicht;
Ihr wißt so viel, ihr grauen Folianten,
Wißt... -
Ein eigner Segen, ein eigner Fluch
Hält mich an dich gefesselt allerwegen,
Ein wunderlicher Schicksalsspruch,
Ein eigner Fluch, ein eigner Segen.
Wie könnt' ich jemals dein vergessen,
Der, eh' ich dir im Herzen las,
Das, was ich liebte, nie besessen
Und nie geliebt, was ich besaß!... -
Ich hasse dich! das war ihr letztes Wort.
Ich hasse dich! und damit lief sie fort.
So zuckt an schwülem Sommernachmittag
Aus hastigem Wolkenzug ein Wetterschlag,
Und prasselnd stürzt, eh' man sich bergen mag,
Ein Wolkenbruch auf dich hernieder,
Wo just noch Feld und Flur verschmachtend lag.
Vor deinen... -
Du sinnest träumerisch und schweigest,
Den Blick zur Erde hingewandt,
Du sinnest träumerisch und neigest
Das Haupt in deine liebe Hand.
Wie ein erbleichend Frührot flieget
Ein Lächeln über dein Gesicht -
In Traumes Dämmrung eingewieget
Wie bist du schön und weißt es nicht!
An den...