Ich hasse dich! das war ihr letztes Wort.
Ich hasse dich! und damit lief sie fort.
So zuckt an schwülem Sommernachmittag
Aus hastigem Wolkenzug ein Wetterschlag,
Und prasselnd stürzt, eh' man sich bergen mag,
Ein Wolkenbruch auf dich hernieder,
Wo just noch Feld und Flur verschmachtend lag.
Vor deinen Füßen wächst in jachem Lauf
Ein Heer von Bächen, und es treiben drauf
Die jungen Rosen und der welke Flieder.
Es trieft dein Haar, es schaudern deine Glieder,
Du bist verblüfft - und doch du athmest auf.
Und endlich scheint die Sonne wieder.
Sie leuchtet, doch sie quält nicht mehr.
Auf Gras und Blumen liegt die Kreuz und Quer
Ein feuchter Perlen- und Juwelenhort.
Und alles ist, als wie vordem es war,
Nur nicht so drückend heiß und ach, wie klar!
Du schauderst freilich noch ein Weilchen fort.
Ich hasse dich! ... 's ist ein befremdlich Wort.