• Ich weiß ein Märchen, daß ein Wandrer kam
    Zum Waldesgrund, da läutet' es wie Glocken,
    Und eine Blume fand es wundersam
    Und schmückte traumvoll seine braunen Locken.
    Als er zurück zu Menschen kam voll Gram,
    Bestaunten ihn die Leute tief erschrocken:
    Die Welt war älter um viel hundert Jahre,
    Und Keiner...

  •   Die Stätte, wo ein Glück zerfiel,
    bleibt ohne Frucht für alle Zeiten.
    Stumm, ohne Hoffnung, ohne Ziel
    sollst du die Bahn hinuntergleiten

    und fluchen jenem Flammenmorgen
    auch fluchen ihr, die dich geliebt,
    denn ohne sie blieb dir verborgen...

  • Mel.: Ich singe Dir mit Herz und Mund

    Wohlauf, mein Herz, und sing' aufs Neu'
    Von Deinem höchsten Glück, -
    Und ists auch nur das alte Lied,
    Heut' halt' es nicht zurück!

    Ach Erd' und Himmel rings...

  • Die Gebirge sind verhangen,
    die geliebte Frau ist krank.
    Alle Zeit ist längst vergangen,
    da uns noch ein Glück gelang.

    Öde sind die Regengassen,
    leer die Hallen der Hotels,
    auch das Strandbad friert verlassen,
    und man sehnt sich nach dem Pelz.

    Seh ich Sommerdampfer...

  • Fackelglanz und Zimbelschlag.
    Laue Nacht auf schwülen Tag.

    Jauchzen, Jagen, hui vorbei
    bunter Liebesraserei.

    Liebesgöttchen, süße Schar,
    wehend aus dem langen Haar.

    Küßt ihr rosenschöner Mund
    mir die jungen Lippen wund.

    Wie ich alles...

  • So soll ich mich niemahls vergnüget wissen?
    Beliebtes Glück/ was fliehst du denn von mir?
    Was läst du mich nur in Gedancken küssen/
    Mein Geist ümarmt den Schatten nur von dir.
    Ach gönne mir doch einst dein schönes Wesen
    Und letze mich durch deine Gegenwart.
    Ich habe dich zur Liebsten auserlesen
    Was...

  • Die Liebe ruht, ein zarter Flügelstaub,
    Auf unsres Lebens ausgespannten Schwingen,
    Wir schlüpfen jauchzend durch der Ranke Schlingen,
    Wir ruhen selig aus auf Blüth' und Laub.

    Ihr Götter, wäret ihr nicht kalt und taub,
    Mitleiden wär' euch Harten abzuringen,
    Vor der Dämonen Schleichen, Nahen, Dringen...

  • In stiller Nacht, im Spiegel eines Traumes,
    Sah'n ihre Seelen sich zum erstenmal.
    Dann, als das Schicksal sie zusammenführte,
    Da glich ihr Finden einem Wiedersehen.

    Sie liebte es, in leiser Sternennacht
    Entleg'ner Pfade Schweigen aufzusuchen,
    Im Schoß der schönen Zauberin Einsamkeit
    Das...

  • Die Liebe ist kein leichtes Gut,
    Sie ist ein tiefes, schweres Glück:
    Sie fordert Kraft und Gluth und Muth
    Und einen freien klaren Blick.

    Die Liebe ist kein süßer Traum,
    Sie fordert frisch ein waches Herz;
    Sie hat für sel'ge Freude Raum
    Und auch für heißen, tiefen Schmerz.
    ...

  •  
    Ich hab' ein heißes junges Blut,
    Wie ihr wohl alle wißt,
    Ich bin dem Küssen gar zu gut,
    Und hab' noch nie geküßt;
    Denn ist mir auch mein Liebchen hold,
    's war doch, als wenn's nicht werden sollt':
    Trotz aller Müh' und aller List
    Hab' ich doch...