Die Liebe ruht, ein zarter Flügelstaub,
Auf unsres Lebens ausgespannten Schwingen,
Wir schlüpfen jauchzend durch der Ranke Schlingen,
Wir ruhen selig aus auf Blüth' und Laub.
Ihr Götter, wäret ihr nicht kalt und taub,
Mitleiden wär' euch Harten abzuringen,
Vor der Dämonen Schleichen, Nahen, Dringen
Beschütztet ihr den schwachen, süßen Raub.
Auch ich flog jüngst mit jenem Wunderflügel,
Mich badend in dem Strom des reinen Lichts!
Was hatt' ich? Und was blieb mir? Nichts!
Warum bedeckt denn nun ein Grabeshügel
Mein Glück von einem Augenblick? - Warum?
Ist nicht die Lieb' ein Flügelstaub? Darum!