• Das Heilige und Heiligste.
    Was ist heilig? das ists, was viele Seelen zusammen
         Bindet, bänd es auch nur leicht, wie die Binse den Kranz.
    Was ist das Heiligste? das, was heut und ewig die Geister
         Tiefer und tiefer gefühlt, immer nur einiger macht.

  • [15] Der heilige Spring *).[1]

    In den Bergen von Balkhausen,
    Dort am schönen Ruhraflusse,
    Quillt ein Born aus dem Gesteine
    Heute noch mit raschem Gusse...

  • [29] Des Gefangenen Lobgesang an die heilige Jungfrau.

    Laß mich, Du höchste, reizendste der Frauen,
    Laß mich Dein engelholdes Antlitz schauen;
    Dein Blick verkläre meines Kerkers Nacht.
    Dein strahlend Auge bannt des Todes Grauen
    5 Und hellt das Dunkel mit der Sonne Pracht.

    Ja schön bist Du, schön, Du Gebenedeite,
    An die entzückt der Engel Auge...

  • [26] Die Heilige

    Das Volk war durstig; also ging das eine
    durstlose Mädchen ging die Steine
    um Wasser flehen für ein ganzes Volk.
    Doch ohne Zeichen blieb der Zweig der Weide,
    5 und sie ermattete am langen...

  • [31] HEILIGE

    Große Heilige und kleine
    feiert jegliche Gemeine;
    hölzern und von Steine feine,
    große Heilige und kleine.

    5 Heilge Annen und Kathrinen,
    die im Traum erschienen ihnen,
    baun sie sich und dienen...

  • Wann werd' ich dich finden,
    Ach endlich dich finden,
    Dich fiebernd in schauernder
    Seelenumarmung,
    Fühlen, ganz fühlen
    Du Heilige, Einzige,
    Göttliche? ...
    Die du bist, weil ich bin,
    Mich willst, wie ich dich will ...
    Die du mit einem Strahl deines Auges,
    Darin der...

  • Um einen glücklichen Tod

    O Du, des Lebens Schirm'rin, und and're Lust
    Des Sängers: Der ich Meines und mich dazu
    Als eigen weihte: gib, daß, ehe
    Rufe das Loos, und die Augen schließe,
    Daß reuevolle Thränen, und fröhliche
    Von heil'...

  • Eis und Kälte kommen wieder,
    Und die matte Sonne malt
    Blaue Schatten in den Schnee,
    Der im zarten Glanz erstrahlt;
    Früh senkt sich die Nacht hernieder.

    Vieles müssen wir ertragen. -
    In den Wäldern weht ein Wind ...
    Still rührt uns ein Zauber an,
    Von Maria mit dem Kind,...

  • Wer, heilige Liebe, deinen Kelch getrunken
    Und süßberauscht, ein überseliger Mann,
    Dir einmal nur ans volle Herz gesunken,
    Der ist verfallen deinem Zauberbann.
    Fort glimmt's in ihm wie lichte Himmelsfunken;
    Und ob er deinen Banden auch entrann -
    Früh oder spät wird er mit frohem Bangen
    Nach deiner holden...

  • Sie ging. Der Weg war steil, die Landschaft leer
    und wie nach einem Brand.
    Der Boden war zerrissen
    wie von vielen Wunden.
    Ihr Fuß war schwer
    und fand
    mit müdem, ungewissem
    mühseligem Schritt durch das versteinte Land.
    Doch ihre Augen wußten von dem Ziel
    und jeder Zug
    ...