Das Heilige und Heiligste.
Was ist heilig? das ists, was viele Seelen zusammen
Bindet, bänd es auch nur leicht, wie die Binse den Kranz.
Was ist das Heiligste? das, was heut und ewig die Geister
Tiefer und tiefer gefühlt, immer nur einiger macht.
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[29] Des Gefangenen Lobgesang an die heilige Jungfrau.
Laß mich, Du höchste, reizendste der Frauen,
Laß mich Dein engelholdes Antlitz schauen;
Dein Blick verkläre meines Kerkers Nacht.
Dein strahlend Auge bannt des Todes Grauen
5 Und hellt das Dunkel mit der Sonne Pracht.Ja schön bist Du, schön, Du Gebenedeite,
An die entzückt der Engel Auge... -
[26] Die Heilige
Das Volk war durstig; also ging das eine
durstlose Mädchen ging die Steine
um Wasser flehen für ein ganzes Volk.
Doch ohne Zeichen blieb der Zweig der Weide,
5 und sie ermattete am langen... -
[31] HEILIGE
Große Heilige und kleine
feiert jegliche Gemeine;
hölzern und von Steine feine,
große Heilige und kleine.5 Heilge Annen und Kathrinen,
die im Traum erschienen ihnen,
baun sie sich und dienen... -
Wann werd' ich dich finden,
Ach endlich dich finden,
Dich fiebernd in schauernder
Seelenumarmung,
Fühlen, ganz fühlen
Du Heilige, Einzige,
Göttliche? ...
Die du bist, weil ich bin,
Mich willst, wie ich dich will ...
Die du mit einem Strahl deines Auges,
Darin der... -
Um einen glücklichen Tod
O Du, des Lebens Schirm'rin, und and're Lust
Des Sängers: Der ich Meines und mich dazu
Als eigen weihte: gib, daß, ehe
Rufe das Loos, und die Augen schließe,
Daß reuevolle Thränen, und fröhliche
Von heil'... -
Eis und Kälte kommen wieder,
Und die matte Sonne malt
Blaue Schatten in den Schnee,
Der im zarten Glanz erstrahlt;
Früh senkt sich die Nacht hernieder.
Vieles müssen wir ertragen. -
In den Wäldern weht ein Wind ...
Still rührt uns ein Zauber an,
Von Maria mit dem Kind,... -
Wer, heilige Liebe, deinen Kelch getrunken
Und süßberauscht, ein überseliger Mann,
Dir einmal nur ans volle Herz gesunken,
Der ist verfallen deinem Zauberbann.
Fort glimmt's in ihm wie lichte Himmelsfunken;
Und ob er deinen Banden auch entrann -
Früh oder spät wird er mit frohem Bangen
Nach deiner holden... -
Sie ging. Der Weg war steil, die Landschaft leer
und wie nach einem Brand.
Der Boden war zerrissen
wie von vielen Wunden.
Ihr Fuß war schwer
und fand
mit müdem, ungewissem
mühseligem Schritt durch das versteinte Land.
Doch ihre Augen wußten von dem Ziel
und jeder Zug
...