Laß mich, Du höchste, reizendste der Frauen,
Laß mich Dein engelholdes Antlitz schauen;
Dein Blick verkläre meines Kerkers Nacht.
Dein strahlend Auge bannt des Todes Grauen
Und hellt das Dunkel mit der Sonne Pracht.
Ja schön bist Du, schön, Du Gebenedeite,
An die entzückt der Engel Auge hing,
Da jene große Botschaft Dich erfreute,
Die Dich zur ew’gen Braut des Höchsten weihte,
Und aller Himmel Glanz Dein niedres Dach umfing.
So schön wie Du ist nicht der Frühlingsmorgen,
So schön wie Du ist kaum ein sel’ger Tod!
In Deinem Arm, vor jeder Qual geborgen,
Befreit von dieses kleinen Daseins Sorgen,
Von jeder Marter, die mir Armen droht.
Empfange mich, Du Mutter aller Gnaden,
Du Christi Mutter, Himmelskönigin;
„Ich nahe Dir mit Reu und Schuld beladen,
„Doch kann der Hölle Wüthen mir nicht schaden,
„Weil ich durch Deinen Sohn gerettet bin .“