1. Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Alter Brauch

    [281]
    Alter Brauch.

    Auf, auf, ihr Fastnachtsnarren, auf!
    Stellt euch in bunte Reih’,
    Und zieht vor uns in Fröhlichkeit,
    Zum Possen der verbrummten Zeit,
    5 Im lust’gen Zug’ vorbei!

    Viel Narren sieht...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Dem Jahre

    [253]

     Dem Jahre.

    Ernst ist die Zeit; und wären wir von heuer,
         Uns könnte bange sein;
    Doch uns, so lang’ geprüft in Fluth und Feuer,
         Schreckt keine Zeit mehr ein.

    5 Denn welche wär’ denn nicht...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Der Faschingsmantel

    [273]

         Der Faschingsmantel.

    Die Mutter Fasching lob’ ich mir;
    ’s ist eine kluge Frau;
    Sie steckt der Zeit ein Lärvchen für,
    Daß man die Nacht nicht schau’,
    5 Und hänget um den Klagenden
    ...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Der Wintergarten

    [257]

         Der Wintergarten.

    Die Nächte wurden länger,
    Die Gartenlust war aus;
    Die Fluren wurden bänger,
    Wir floh’n in’s Winterhaus.

    5 Da hab’ ich einen Garten
    Im Hause längst gesehn,
    ...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Der armen Kinder Dank

    [229]

     Der armen Kinder Dank.

    Wir Kinder sind nicht sehr besonnen,
    Wir leben in den Tag hinein,
    Und denken heut in Freud’ und Wonnen:
    Es wird wohl morgen auch so sein.

    5 Bedenkt ihr heut uns mit...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Der letzte Tag im Jahre

    [239]

     Der letzte Tag im Jahre.

    Der letzte Tag im Jahre
    Sei nicht mein letztes Glück;
    Er kehre vor der Bahre
    Noch oft mir froh zurück.

    5 Sei freundlich, Herr Sylvester;
    Laß alte Lust...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Die Geisterstunde

    [245]

     Die Geisterstunde.

    Hört, ihr Herren, laßt euch sagen:
    Die Geisterstunde hat geschlagen!
         Nachtwächter, ei! seht, wo ihr seid!
         Mehr Schicklichkeit, mehr Artigkeit!
    5      Seht ihr nicht...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Die Krähen

    [262]

     Die Krähen.

    Des Winters Vögel sind die Krähen,
    Der Norden ist ihr Vaterhaus;
    Ob Sturm und Flocken eisig wehen,
    Sie halten treulich bei uns aus.

    5 Sind auch an Gaben leer die Felder,...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Die Schlittenfahrt

    [265]
     Die Schlittenfahrt.

    Am warmen Ofen saß ich
    In meines Polsters Ruh;
    Des Lebens Breite maß ich
    Und sah dem Tage zu;
    5 Da fiel in dichten Flocken
    Der Schnee auf Flur und Haus,
    Und...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim

  • Die Schlittschuhfahrer

    [259]

         Die Schlittschuhfahrer.

    Hans sah die muntern Vögel
    Mit ihrem Eisensegel,
    Die Schlittschuhfahrer, an.
    Es zog ihn unaufhaltsam,
    5 Fluglustig und gewaltsam
    Hin auf die glatte Bahn...

    Johann Karl Wilhelm Geisheim