Wir Kinder sind nicht sehr besonnen,
Wir leben in den Tag hinein,
Und denken heut in Freud’ und Wonnen:
Es wird wohl morgen auch so sein.
Bedenkt ihr heut uns mit Geschenken,
Da springen wir und jubeln sehr;
Doch an den guten Geber denken
Vielleicht schon morgen wir nicht mehr.
Wenn wir ihn irgendwo erblicken,
Wohl nicken wir ihm hoffnungsvoll,
Daß bald er wieder uns was schicken,
Und unser freundlich denken soll.
Denn glaubt, wir tragen auch geduldig
Oft große Noth; ihr wißt es ja;
Und wir doch sind daran unschuldig,
In Gottes Hand ja stehn wir da.
Und was die Menschen aus uns machen,
Sind wir, dieweil wir Kinder sind;
Doch Gott ist mächtig in den Schwachen,
Das Himmelreich erwirbt ein Kind.
Ihr werdet es durch uns erwerben,
Da ihr der Welt euch, die verarmt, –
Heil euch im Leben, – einst im Sterben!
Der Kleinen, die Gott liebt, erbarmt.