• In that book which is
    My memory . . .
    On the first page
    That is the chapter when
    I first met you
    Appear the words . . .
    Here begins a new life

  • [114]

    Wer blickte jemals ohne heimlich Zagen
    Wohl in die Augen dieser holden Kleinen,
    Die so mir zugesetzt, daß fast ich meinen
    Tod nur erwarte, der so schwer zu tragen.

    5 O seht, wie hart mich das Geschick geschlagen,
    Das unter allen auserkor mich einen
    Als Warnung: die Gefahr verschont ja keinen,
    Der glaubt, er könnte einen Blick wohl...

  •  
    [111]

    Hervor aus meiner Herrin Augen bricht
    So holder Schein, daß da, wo er entglommen,
    Man Dinge sieht, wie man sie nie vernommen,
    Weil hohes, neues Wesen daraus spricht.

    5 Und auf mein Herze regnet dieses Licht
    Solch eine Furcht, daß bebend und beklommen
    [112] Ich sag’: „Nie will ich wieder dorthin kommen!“
    Doch bald ist...

  • [110]

    Von Frauen sah ich eine holde Schar
    Am Allerheil'gentag, der jüngst verflossen,
    [111] Und eine stellt' als herrlichste sich dar;
    Zur Rechten führt' sie Minne als Genossen.

    5 Dem Aug' entquoll ein Licht, glanzhell und klar,
    Das wie ein Geist erschien, von Glut umgossen;
    Ich sah ihr kühn ins Angesicht: es war
    Das Bildnis eines...

  • [117]

    Zwei Frauen sind, um Minne dort zu künden,
    Auf meines Geistes Zinne eingekehrt.
    Bei einer im Gefolg’ sind hoher Wert,
    Klugheit und zücht’ge Ehrbarkeit zu finden;

    5 Die andere ist von Schönheit und der linden
    Anmut und edlem Wesen stolz verklärt,
    Indes, weil Minne hold es mir gewährt,
    Ich mich zu Füßen ihrer Macht befinde.

    ...

  • [114]

    Kein Holz ist also fest in Kern und Rinden,
    Kein Stein hat solche Härte je errungen,
    Daß sie, die grausam meinen Tod bedungen,
    Nicht mit dem Blick ihn könnt’ in Lieb’ entzünden.

    5 Wer sie erschaut, der wird im Herzen finden
    Des Blickes Pfeil, ist ihm nicht Flucht gelungen.
    Dann muß er sterben, weil er nie errungen
    Den Lohn, den...

  • [113]

    Fluch jenem Tag, da ich zuerst ward inne
    Eurer verräterischen Augen Blitze!
    Fluch dem Moment, da Ihr des Herzens Zinne
    Erstiegt, - die Seele raubtet ihrem Sitze!

    5 Fluch auch der Feile, die in holder Minne
    Zart Worte glättet! Fluch dem Aberwitze,
    Durch den ich bunte Reime Euch ersinne,
    Der Mitwelt Ruhm Euch gebe zum Besitze!

    ...
  • [116]

    An Meister Cino von Pistoja.

    Ich hatte, glaubt’ ich, ganz mich abgewandt
    Von Reimen, Cino, wie sie Euch entfließen.
    Zu andrem Pfad muß füglich sich entschließen
    Mein Schifflein, das so fern schon ist dem Strand.

    5 Doch, weil Ihr oft mir selber habt bekannt,
    Jedwedes Häkchen könn’ Euch an sich schließen,
    So will ich etwas noch und...

  • [112]

    So sehr verlang’ ich nach dem schönen Lichte
    Der Augen, die mich trügerisch entseelen,
    Daß ich, droht mir auch Tod und hämisch Quälen,
    Erneut den Blick voll Sehnsucht darauf richte.

    5 Was ich erkannt in ahnendem Gesichte,
    Blendet das Aug’ des Körpers und der Seelen,
    Daß ich, so mir Verstand und Kräfte fehlen,
    Folge dem Wunsch, wie...

  • Nicht hör’ ich, Dante, irgendwo erklingen
    Das Heil, das allwärts in Vergessenheit
    Versank und floh seit so geraumer Zeit,
    Daß Feindesmächte Donnerlaut vollbringen.

    5 Und durch die große Wandlung in den Dingen
    Wird dem kein Lohn, der sich dem Heile weiht,
    Dem, wie du weißt, Gott selbst die Macht verleiht,
    Im Reiche der Dämonen einzudringen....