Nicht hör’ ich, Dante, irgendwo erklingen

Nicht hör’ ich, Dante, irgendwo erklingen
Das Heil, das allwärts in Vergessenheit
Versank und floh seit so geraumer Zeit,
Daß Feindesmächte Donnerlaut vollbringen.

Und durch die große Wandlung in den Dingen
Wird dem kein Lohn, der sich dem Heile weiht,
Dem, wie du weißt, Gott selbst die Macht verleiht,
Im Reiche der Dämonen einzudringen.

Ist so das Gute allerorts vertrieben
Aus dieser Welt, wohin du immer ziehst,
Dann will durch dich ich Freud’ und Lust empfangen:

Drum laß, mein Bruder, der von Leid umfangen
(Bei jener Herrin fleh’ ich, die du siehst!),
Nicht ab vom Dichten, wenn du treu geblieben.

Collection: 
Translator Simple: 
Karl Förster
1922

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O Dante, seit aus meinem Vaterland
Mich Acht und Bann auf Pilgers Pfad verstießen,
Und fern der höchsten Wonne ich mußt’ büßen,
Die je geformt der Himmelswonne Hand,

Zog ich in Tränen hin von Land zu Land!
Mich Armen wollte selbst der Tod nicht grüßen;...

Nicht hör’ ich, Dante, irgendwo erklingen
Das Heil, das allwärts in Vergessenheit
Versank und floh seit so geraumer Zeit,
Daß Feindesmächte Donnerlaut vollbringen.

Und durch die große Wandlung in den Dingen
Wird dem kein Lohn, der sich dem Heile weiht,...