Vernahmst du nie, was fast mit Zähren
Mein Herz zu dir durch's Auge spricht:
Was du nicht willst, nicht kannst gewähren,
Du Holde, o versprich mir's nicht!
Schlimm ist's, dem...
Alfred Meißner
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Am Tag, wo ich dich nicht gesehen,
Hab ich mich selber auch vermißt;
Wie kann die Sonne untergehen,
Da heut' kein Tag gewesen ist?
Noch stehen und warten? 's ist vergebens,... -
Erst Abends pflegst du zu erscheinen
Auf dem Spazirgang. Aber ist
Es Abend auch? Es schwand die Sonne
Wohl nur, weil du erschienen bist.
Neugierig kommen alle Sterne... -
(An Lucile)
Wenn die Natur den armen Blinden
Auf deinem Wege sehend machte,
Daß... -
Die Nacht ist lau, die Nacht ist lind,
Der Wind bringt Grüße aus der Ferne -
Du sitzest stumm, mein schönes Kind,
Und blickst hinan, und zählst die Sterne.
O sprich ein Wort: Was deutet dein
Verklärter Blick aus... -
In den Bildern von Watteau
Sehn wir auf beblümten Wiesen
Wandeln, jung und lebensfroh,
Kleine zierliche Marguisen.
Im Brokatkleid, hochtoupiert,
Wandeln sie im Abendscheine,
Mit dem Fächer kokettiert
Ihre... -
Die Geister alter schöner Zeit beschwören
In meiner Brust die Herrlichste der Todten,
Und wie gewohnt im Trotze gen Despoten,
Fühl' ich mein Herz sich gegen Gott empören:
Und ihm zuruf' ich's, daß er's möge hören:
... -
Ich hab' Dich immer nur gesehen
Von einem Schleier überwallt,
Der wie ein Duft mit leisem Wehen
Umspielte Deine Huldgestalt.
Ob er der Anmut vollen Schimmer
Verhüllte, dennoch liebt' ich ihn,
Den Schleier... -
Wie ein Märchen spinnt die Lust
Mich in ihre goldnen Fäden -
Stürze warm an meine Brust,
Du mein Traum aus fernem Eden!
Du bist mein, und daß du's bist,
Ahnt kein Herz im Weltgetriebe,
Ohne Schwur und... -
Wenn sie, die weinend sich geweiht zur Deinen,
Sich nach gegeb'nen Eiden läßt verführen
Und treulos von dir geht – laß dich's nicht rühren,
Sie ist's nicht werth! ja laß dein Herz versteinen....