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9. Dis was man liebt, sich selten giebt Daniel von Czepko 1671 German

Die mich fleucht, die such ich,
Ich lobe, was mir fluchet,
Der ich fluch, ehret mich.
Nicht alles, was bequem,
Ist lieb und angenehm.
Was uns die Augen giebt,
Das hasst man offt im Hertzen,
Und dis, was...

9. Eine Schnure Schmeltz Glaß Überall seh ich meinen Fall Daniel von Czepko 1671 German

Du Schmeltz Glas schwartz als Pech, das du umkettelt hast
Die Lilgen weisse Hand, und zehnmal umgefast:
Ich zürne doch mit mir, ob meiner Farbe du,
Die mein Betrübnüs zeigt, gleicht triffst am nechsten zu:
Nicht mache dich so groß: Du bist und...

9. Liebe so viel, als zu hoffen Daniel von Czepko 1671 German

Um Lieb ist lauter Lust, umb Hoffnung lauter Pein.
Wer weiter hofft, als ihm die Liebe weist und giebt,
Der liebt und hofft umbsonst, und wird damit betrübt.
Die Mutter sey die Lieb, und Hoffnung dann ihr Kind,
Daß ieder, der besitzt, hat mehr...

9. Ode Auf Desselben Geburtsfest, den 2. Febr. 1740 Luise Adelgunde Victorie Gottsched 1774 German

O Freund! Dein Fest, das Dich der Welt gegeben,
Soll meinen Trieb zur Dichtkunst jetzt erheben;
Und meinen Kiel, dieß theure Licht zu ehren,
Rein singen lehren.

Doch aller Antrieb ist bey mir verlohren!
Du bist...

9. Wahrer Traum Kaspar Stieler 1660 German

1.
Ich gieng' einmahl im Traum zu Schiffe
die Mele war mit mir mein Kind/
es bließ der linde Westen-Wind
als unser Schiff zu...

93. Otto Heinrich Graf von Loeben 1905 German

93.
Dich fragt' ich oft: wirst du mich auch beweinen,
Wenn sich dereinst mein Hügel wird erheben?
Dich fragt' ich oft: wirst du ihm Kränze geben,
Und heiße Küsse seinen kalten Steinen?

Wie grausam will mir jetzt die...

94. Otto Heinrich Graf von Loeben 1905 German

94.
Welch' feindlich Schiksal wollte sich verschwören,
Und hatte deine Antwort hintertrieben,
Als ich die leztenmale dir geschrieben,
Von dir die Wahrheit, nur von dir zu hören?

Man hoffte mich in meinem Trost zu...

95. Otto Heinrich Graf von Loeben 1905 German

95.
So will ich nur auf deine Briefe trauen,
Auf jene frühen, welche vor mir liegen;
Und auf die Zeit, seit welcher du geschwiegen,
Soll mehr kein Argwohn, soll nur Andacht schauen.

An jenen Worten will ich mich...

96. Otto Heinrich Graf von Loeben 1905 German

96.
Wie wohl ist mir, bei jedem Brief zu weilen,
Den du, getrennt von mir, an mich gesendet;
Wie süße Bilder werden mir gespendet
In jedem Worte dieser theuren Zeilen!

"Die Zeit," schreibst du, "scheint mir zu sehr...

97. Otto Heinrich Graf von Loeben 1905 German

97.
Es zog sich meine Stirn in bange Falten,
Als üble Rede mir ans Ohr geschollen,
Und ich, der deine Stimme hören wollen,
Von dir noch immer keine Zeil' erhalten.

Als ich sie endlich in der Hand zu halten...

98. Otto Heinrich Graf von Loeben 1905 German

98.
Es war der achte Tag im rauhen Merzen,
Vor nur vier Monden und zwei ganzen Jahren,
Als ich zum letzenmal in frohen Schaaren
Mit ihr getanzt aus unbesorgtem Herzen.

Mich freu'ten diese Töne, diese Kerzen,...

99. Otto Heinrich Graf von Loeben 1905 German

99.
Zwei Gegner waren wider uns im Bunde,
Und dachten unsre Liebe zu vernichten;
Erst kam die Zeit, und hieß mich schnell verzichten
Auf jeden Kuß von deinem lieben Munde.

Doch als die Trennung eine tiefre Wunde...

? Johanna Ambrosius 1897 German

 
Was ist das nur in meiner Brust
Für Quellen, Strömen, Rauschen?
Es klingt wie Weh und halb wie Lust,
Wie süßes Palmenrauschen.

Das ist ein heller Lerchensang...

A "Rise" Ernest McGaffey English

Under the shadows of a cliff
Crowned with a growth of stately pine
An angler moors his rocking skiff
And o’er the ripple casts his line,
And where the darkling current crawls
Like thistle-down the gay lure falls.

Then from the depths a silver...

A 'Mbertu Primu Italian

Di sup’a ’sta muntagna

ti jiettu ’na gridata:

siéntila ’sta chjamata
4ed eja priestu.


Non mi fari ’mu riestu
...

A * * * Jacinto de Salas y Quiroga 1833 Spanish

Sublime virgen, a mi canto atiende,
y si mi nombre el eco de la fama
repite un día y te alboroza el pecho,
di, virgen mía, que tu amor me inflama.

Tu amor es quien mi párpado humedece,
tu amor el que da sones a mi lira,
tu amor es el que...

A *** Clemente Althaus 1855 Spanish

Tu beldad seductora me convida
con un mundo de dicha y de placer:
pero yo, en cambio, a tu serena vida
sólo puedo dolores ofrecer.

¡Ah! no juntes tu suerte con mi suerte,
ve que te diera mi destino horror:
mi amor, señora, es el dolor, la muerte;
huye...

A *** Rosalía de Castro 1857 Spanish

Ya que me abandonaste, ¡oh tú, esperanza!,
«volved a mí», les dije a mis recuerdos;
mas mi voz resonó hueca y profunda
en un sepulcro abierto.

Cuando me veas pensativo y triste,
no indagues en qué pienso;
del ángel de las tumbas,
tú, ángel de...

A *** Clemente Althaus 1855 Spanish

Si de cristal transparente
Fuera el hombre, y si se viera
por esa viva vidriera
cuanto quiere, piensa y siente;
¡Cuán crecida turba impía
de males varios, ahora
del mundo reina y señora,
entonces ser no podría!
No hubiera boca embustera,
ni...

À **** Victor Hugo 1908 French

Je me disais : — Cet homme est-il un saltimbanque ?
Ne faut-il pas le plaindre ? Est-ce un sens qui lui manque ?
Il ne comprend donc pas ? Est-ce un aveugle-né ?
Un bègue ? Un sourd ? D’où vient que ce triste obstiné
Méconnaît tout génie et toute gloire, et rampe,
...