7. Seht was die Einbildung nicht tuht |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Es sagte mir die Flatter-schöne/ die eingebildte Pusserene: du hast mich lange Zeit geliebt/ dich lang' um meine Gunst beworben/... |
7. Verliebet/ Gebunden |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Daß ich auff deinen Ladungs-Brieff/ mein Damon/ nicht bin zu dir kommen/ das schmerzet dich/ wie ich vernommen: als wenn bey unsrer... |
7. Wer fragt, verjagt |
Daniel von Czepko |
1671 |
German |
Ach Mägdlein, deine Zier
Sieht wie ein Blümlein für,
Das zart und neu gebohren:
Und sich so bald verlohren,
So bald ein kühler Wind
Zu wittern sich beginnt:
Durch stille seyn und schweigen
Bekleibt und... |
8. |
Adolf Böttger |
1846 |
German |
Du machst dem tollsten Schwarm die Tage golden, Mich aber soll die Eifersucht berücken, Denn Hand und Nacken gönnst Du schnöden Mücken, So vampyrart'gen kleinen Trunkenbolden. Sternblumen auch und zartgeformte Dolden... |
8. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
8. Unvergleichliches Entzücken Blüht mir auf aus buntem Strauß; Welche Freude, ihn zu pflücken, Sommerglück ans Herz zu drücken! Trag ihn armevoll nach Haus. Häufe ihn in schönstem Glase, ... |
8. |
Albert Möser |
1890 |
German |
8. Liebesahnung Gar lieblich ist's, o wohl! und süße Pflicht, Erprobten Bund unwandelbar zu pflegen, Erkornem hold treufesten Sinn zu... |
8. |
Ernst Schulze |
1841 |
German |
Amor, himmelgeborener, komm, nicht jener, der sinnlos In's wildwogende Meer frevelnder Lüste sich senkt, Nicht du verderblicher Gott, der tief in die Herzen den Pfeil uns Schleudert und hoffnungslos ewige Gluthen erweckt: Nein, du reizendes... |
8. Der beste im Hause der Wirth Auff einen Handschuch |
Daniel von Czepko |
1671 |
German |
Herberg einer schönen Hand,
Zarter Finger Wohn Gebaüde,
Sonnenschild, mein Ehr und Freude,
Welch ich diese Nacht erkannt.
Handschuch, weil du diese Nacht
Mein Anfechtung bist gewesen,
Hast du besser zu genesen... |
8. Der Wahn zündt an |
Daniel von Czepko |
1671 |
German |
Mein Feuer kömmt aus dir,
Und bist Eyß gegen mir:
Von dir sind meine Plagen,
Und du hast nie geschlagen:
Mein Treu seyn lehrst du mich,
Und stellst nicht recht treu dich.
Von dir sind meine Schmertzen
Und... |
8. Jussuf: |
Ernst von Feuchtersleben |
1836 |
German |
Neigung läßt sich nicht erzwingen, Nicht gebieten läßt sie sich; Als du zuzogst deine Schlingen, Arme! da verlorst du mich. Doch was höh're Mächte wollten, Es geschah; was sorgtest du? Jahr auf Jahre, sie... |
8. Liebe glaubt keinem Neide |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Und/ wo ich dirs/ Zelinde/ schenke so heiß' ich Peilkarastres nicht. Es denke doch nur einer/ denke/ was diese Marigelle spricht.... |
8. Redliche Liebe/ Neider Zwang |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Macht euch lustig Neider-Herzen blaset/ wie ihr tuht Blizz/ Schwefel blaue Gluht unser' heisse Liebes-Kerzen ... |
8. Trachte so viel nach Furcht, als nach Liebe |
Daniel von Czepko |
1671 |
German |
Thut dieser recht und wol, darauf sein Vortheil sieht:
Auch hinter schlechter Gunst (du must sie baß erhöhn)
Befinden offte wir viel tausend Furchten stehn.
Furcht ist nicht sonder Lieb, und sie nicht sonder Neid:
Erkenne dieses wol, so lebst... |
8. Verliebt/ Sinnen-krank |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Dorinde hat mich erst gelehrt der edlen Freyheit abzusagen. Mir war kein Amor je geehrt/ ein Spott der Venus göldner Wagen.... |
9. |
Adolf Böttger |
1846 |
German |
Ein klarer Stern erglänzt am Himmelsbogen - Im Kahn mich schaukelnd saug' ich seine Strahlen, Ich blick' auf ihn mit wonnetrunknen Qualen, Von seinen Reizen magisch angezogen. Es malt der Stern sich in den blauen Wogen... |
9. |
Gisela Etzel |
1912 |
German |
9. Durch nächtliche Gassen welch süßes Getön, Wie zwitschernde Vögel in Träumen, Wie flüsternde Binsen, wie zartestes Wehn Von Winden in knospenden Bäumen! Ich öffne das Fenster und blicke hinaus Und... |
9. |
Albert Möser |
1890 |
German |
9. Blitz der Liebe Sie sitzen jahrlang zimperlich am Theetisch, Und mählich wird ein matt Gefühl geboren, Ein zücht'ger Kuß - es wird... |
9. |
Ernst Schulze |
1841 |
German |
Liebchen, wie leben wir doch so wundersam? Sind wir denn wirklich Eins in das Andre verliebt, oder betrügt uns der Schein? Traulich sitzen wir oft, und es scherzt muthwillig der Leichtsinn Ueber das tiefe Gefühl, über ein schwärmendes Paar; ... |
9. Beständigkeit überwindet den Neid |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Wenn mich mein Kind wil traurig sehn und Blut auß meinem Herzen pressen so spricht sie: Du wirst mich vergessen so bald du wirst von... |
9. Die gröste Beschwerligkeit/ die Liebe |
Kaspar Stieler |
1660 |
German |
1. Mit Lieben ist es so beschaffen: du must dich offters lassen straffen/ dein Ernst muß Spott und Tohrheit sein. Du must dich... |