98.
Es war der achte Tag im rauhen Merzen,
Vor nur vier Monden und zwei ganzen Jahren,
Als ich zum letzenmal in frohen Schaaren
Mit ihr getanzt aus unbesorgtem Herzen.
Mich freu'ten diese Töne, diese Kerzen,
Das lichte Wimmeln unter diesen Paaren;
So oft die Tänzer unbeschäftigt waren,
Saß ich mit ihr, halb lustig, halb in Schmerzen.
"Auf diesem Saal sind wir nicht mehr beisammen!"
Sprach sie alsdann, und ich nahm ihre Hände,
Sie weinte sanft, und ich verfiel in Schweigen.
Ja wohl! wir tanzen nun nie mehr zusammen!
Dich zog der Tod in düstre Wände,
Denn Anmuth fehlte seinem Schattenreigen.