• [5] An die Muse.

    Scherzhafte Muse, meine Freude,
    Die in zufriedner Einsamkeit
    Mich oft, entfernt vom Stolz und Neide,
    Mehr, als ein lautes Glück erfreut:
    5 Laß dich in Auen, Büschen, Gründen,...

  • [35]
    An die Mutter
    (Nach dem Tode des Vaters)

    Mütterlein, denkst du daran,
    Wie in den Tagen, die hinter uns liegen,
    In...

  • [40] An die Mutter.

    Gute Mutter, du da droben,
    Helfe deinem Kinde beten,
    Lehre du dem teuren Vater
    Auf die rechten Pfade treten.

    5 Scheuche all die falschen Schmeichler,
    ...

  • An die Nymfen.

    Schüzt allgütig, ihr Nymfen, die Stäte des heiligsten Bundes,
          Nimmer bekränze der Fraun hier der Mänade den Kelch;
    Nur den Grazien spendet beim Reigen die duftenden Glöckchen,
          Welche die Schläfe des Mais, schimmernd wie Silber, umblühn.

  • Nicht ins Gewühl der rauschenden Redouten,
         Wo Stuzerwiz sich wunderherrlich spreißt,
    Und leichter als das Nez der fliegenden Bajouten,
         Die Tugend junger Schönen reißt; –

    5 Nicht vor die schmeichlerische Toilette,
         Wovor die Eitelkeit, als ihrem Gözen, kniet,
    Und oft in wärmere Gebete,
         Als zu dem Himmel selbst entglüht;

    ...
  • [166] An die Parzen.

    Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
    Und einen Herbst zu reifem Gesange mir,
         Daß williger mein Herz, vom süssen
              Spiele gesättiget, dann mir sterbe...

  • An die Rheingräfinn Fanny von G***, Gräfinn zu S**.

    Nur im Schleier der Verborgenheit
    Will uns Hulda, süße Lieder singen;
    Und auch meine Offenherzigkeit
    Zu dem Stummseyn eines Fisches zwingen?
    5 Diese reizende Bescheidenheit,
    Glaub’ es mir, geht wahrlich hier zu weit.

    Mir entzückte eine unbekannte
    Sanfte Schöne, die sich Hulda nannte,...

  • An die Schriftstellerinnen. Nach le Brun.

    Siehe, Göttinger Musenallmanach 1797. S. 131.

    Die ihr, zur Liebe nur geboren,
    Die süße Kunst, zu reizen wißt,
    Euch zürnet Amor, wenn verloren
    Durch Reimerey die Nacht euch ist;
    5 Wie? Mit dem Gott so schön verbunden,
    Entflöht ihr treulos Cypris Hain?
    Und wolltet eurer Nächte Stunden
    Nur...

  • #EANF#

  • Preis dir, die du dorten heraufstrahlst, Tochter des Himmels!
         Preis dem lieblichen Glanz
    Deines Lächelns, der alles begrüsset und alles erfreuet!
         Trüb in Schauern und Nacht
    5 Stand begraben die prächtige Schöpfung: todt war die Schönheit
         Lang dem lechzenden Blik:
    Aber liebevoll stiegst du früh aus dem rosigen Schoose
         Deiner...