• Wer bist du? wie zur Beute, breitet
    Das Unermeßliche vor dir sich aus,
    Du Herrlicher! mein Saitenspiel geleitet
    Dich auch hinab in Plutons dunkles Haus;
    5 So flogen auf Ortygias Gestaden,
    Indeß der Lieder Sturm die Wolken brach,
    Dem Rebengott die taumelnden Mänaden
    In wilder Lust durch Hain und Klüfte nach.

    Einst war, wie mir, der stille...

  • [253]

     Dem Jahre.

    Ernst ist die Zeit; und wären wir von heuer,
         Uns könnte bange sein;
    Doch uns, so lang’ geprüft in Fluth und Feuer,
         Schreckt keine Zeit mehr ein.

    5 Denn welche wär’ denn nicht...

  • [135] Dem Oberhenker.

    Wir hatten Henker schon übergenug,
    Großhenker mußten noch kommen –
    Nun hat der tapfere Wladimir
    Den Posten übernommen. –

    5 Und weil zu solch’ einem hohen...

  • [52] Dem Vater Jahn.
    1844.

    Mein Deutschland war zertreten und verachtet,
    Zerrissen und ein Spielball fremder Mächte,
    Das deutsche Volk von Sklaverei umnachtet
    Und selber seine Fürsten waren Knechte,...

  • [109] Dem bewußten „Einsiedler.“
    (1890.)

    Wär’ ich im Bann von Friedrichsruhe,
    Wär’ ich Besitzer von Varzin,
    Ich setzte mich auf meine Truhe
    Und hustete auf ganz Berlin....

  • [39]

     Dem fremden Freunde.

    Es war Dein Wort ein blitzend Schwert,
    Das für mich stritt;
    Es war Dein...

  • [62] Dem toten Freunde.
     (H. B ... r.)

    Immer enger wird der Kreis
    Derer, die mit mir gelitten,
    Derer, die mit mir gestritten
    Einst in Tagen schwül und heiß –

    5 Auch...

  • [236] Dem toten Gatten.
    1864.

    I.

    Aus Deinem Kerker klangen mir einst Lieder
    Voll Liebeslust und wollten mich bereden,
    Selbst hinter Eisengittern sei ein Eden,
    Weil ich Dir Rosen warf durch...

  • [69] Den österreichischen Arbeitern

    Der Arbeit treues Volk im Osten,
    Vom roten Banner überwallt –
    Wie stehst Du ernst auf Deinem Posten,
    In stummem Trotz die Faust geballt.
    5 Die Stirn zu...

  • [56]
    DEN AUSLEGERN

    Man soll alles nehmen, wie es ist;
    das Licht legt wirklich Gold auf den Mist.
    Nimmt man es aber durch die Blume,
    dann natürlich bis in die Wurzelkrume!
    5 Da sitzt ein Kobold, der...