In meinem Gärtlein ist's gar schön,
Am sonnigen Ufergrün,
Da schauen herüber die Bergeshöh',
Die waldigen Häupter so kühn.
Und viele Vöglein wohnen darin,
Und holde Blümlein gar viel,
Die Sänger wecken mir frohen Sinn,
Die Blumen ein frommes Gefühl.
Und gold'ne Käfer...
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Wenn immer doch Mondschein blieb'!
Ich blickte all' Abend so gerne
In den Mond und die goldenen Sterne,
Und dächte dabei in die Ferne:
Gut' Nacht, gut' Nacht, mein Lieb! -
Wenn immer doch Mondschein blieb'!
Und somm'rige Abendmilde!
Und im Herzen die schönen Gebilde!
Wie froh... -
Traute Stille, dich begrüß' ich wieder,
Dich, du weicher Schoß voll Seligkeit;
Heimath meiner Träume, meiner Lieder,
Dir sei dieses frische Lied geweiht.
Draußen blüht solch süße Freude nimmer,
In dem bunten Drang der Außenwelt;
Nur die Stille ist vom goldnen Schimmer
Süßern, höhern Lebens traut erhellt... -
Ein Sänger zog im stillen Hain
Süß träumend Bild auf Bild
Ein Sänger wandert gern allein,
Wann sanft und voll
Im Busen ihm
Die Liedeswelle quillt.
So zog er fort in Einsamkeit
Hin wo nicht Wandrer gehn,
Dort still in zartem Lilienkleid
Sieht fromm und schön... -
I.
Welcher Gruß kann holder sein,
Wenn ich unverhofft dich sehe,
Als in deinem Aug' der jähe,
Schöne, flücht'ge Freudenschein!
Welcher Gruß kann holder sein?
Welches Wort kann süßer sein,
Wenn ich scheidend von dir gehe,
Als in deinem Aug' das Wehe,
All' die... -
Als Wand'rer naht zu flücht'ger Rast
- So meldet die Legende -
Der Herr als ungeahnter Gast,
Auf das er Segen spende.
Die Stunde wird auch dir zu Theil,
- Laß kalt sie nicht verrinnen! -
Da ungeahnt dir naht das Heil
Und Einlaß heischt nach Innen.
Es bleibt gar... -
Der starre Winter wich dem Sonnenkuß,
Im Hauch des Lenzes knospte Blüth' um Blüthe,
Da sandtest du mir einer Ostergruß
Aus mild versöhntem, freundlichen Gemüthe.
"Wie alles blühend jetzt entsproßt dem Grund,
Was stumm die Erde tief in sich getragen,... -
Du sinkst mit bleichem Angesicht
Geschloß'nen Aug's zurück in's Kissen,
Die Hand nur hält mit halbem Wissen
Die meine noch – o laß sie nicht!
Laß uns gemeinsam, Hand in Hand
Dem dunkeln Loos entgegen wallen,
Dem unerbittlich wir... -
Ein Ahnen geht durch Herbstesklagen: Aufersteh'n!
Es muß, was diese Welt getragen, auferstehn,
Und wär's begraben noch so tief im Erdengrunde.
Wie Geister, einst im Kampf geschlagen, auferstehn,
Wenn ihre Zeit erscheint und ihre große Stunde,
Wie Gläubige in... -
Gleich einer Jungfrau, die, den Nonnenschleier
Erwartend, sich von allem Schmuck befreit,
Ihr langes Haar hinopfert vor der Feier
Und doch in wehmuthvoller Lieblichkeit
So schön bleibt wie zuvor – so liegt vom Schauer
Des Herbstes schon gestreift, im Sonnenstrahl
Doch lächelnd in der allgemeinen Trauer,
...