Gleich einer Pflanze ist dein Seelenleben,
Die sich zur Blüte niemals wird entfalten,
Wenn nicht vertraute Elemente walten,
Wenn Erde nicht und Sonne Nahrung geben.
So lenkt verschwiegner Glaube mein Bestreben,
In meinem Kreis dich innig festzuhalten,...
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Allein und krank in dumpfer Stubenenge,
Indes der Frühlingstag vom Himmel blaut,
Begeb ich mich, der Phantasie vertraut,
Auf ihrem Flügel in das Weltgedränge.
Und wie ich Wirklichkeit und Traum vermenge,
Stets weiter fühl' ich mich hinweggelockt;... -
Ich lieb' es, unverwandt dich anzuschauen;
Ein holdes Rätsel ist dein Angesicht,
Das unverständlich immer zu mir spricht,
Als sollt' es ein Geheimstes mir vertrauen.
Erobrerglück verkünden stolze Brauen,
Genoßne Gunst dein Mund, ein Rosenblatt
In... -
Ich weiß von Nehmen nicht und nicht von Schenken;
Wie in den Strom ein andrer sich ergießt,
Möcht ich von dir empfangen sein! du bist
Das Ziel, nach dem sich meine Schritte lenken,
Das Land, in das sich meine Wurzeln senken.
Du atmest, lebst, du... -
Ich weiß, du bist dir immer gleich geblieben,
Hast nicht für mich mehr als du kannst getan;
Auf jener Stufe hielt dein Wille an,
Die er von Anbeginn sich vorgeschrieben.
Doch ich, von Sehnsucht aus mir fortgetrieben,
Nach dir streckt' ich mich aus; mit will'ger... -
Im kleinsten Raum, im unermeßnen hausend,
Aus Nichts gezeugt, zu Nichts verflüchtigt auch,
In ew'gem Wechsel ewig Eins, ein Hauch,
Und doch dem Sturmwind gleich die Welt durchsausend,
Ein Strom, vom Quell zum Meere rastlos brausend,
Aus Nacht zum Licht, vom... -
Im lichtbeglänzten Saal, der heiterprächtig
Zu Spiel und Tänzen Mann und Weib vereint,
Wie lieblich zeigt sich Eros dir! Er scheint
Ein sanfter Knabe, keines Arges mächtig.
Er ruft dich leis, du folgst ihm unbedächtig,
Auf leichtem Fittig gaukelnd lockt er fort... -
In deine Hände, diese milden Hände,
Verberg ich tiefbekümmert mein Gesicht.
Was mich erschüttern mag, o frage nicht,
Wenn ich so ratlos stumm zu dir mich wende,
Errat es nicht, durchschau es nicht, und sende
Für mich nur still zum Himmel ein Gebet;
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In früher Jugend schon, als ich erwachte
Aus jenem lichten Traum, der Kindheit heißt,
Da haderte ich grollend mit dem Geist
Des Schöpfers, daß er mich zum Weibe machte.
Durch Fesseln so, in denen ich verschmachte,
Ward schmerzlich Seele mir und... -
In meinem Sinne schätz ich nicht den hohen
Begriff der Frauen von den Idealen
Der Männlichkeit, wie sie den Mann uns malen,
Der zu befehlen liebt und zu bedrohen.
Ich hasse Augen, die begehrlich lohen,
Und Mienen, die von Selbstbewußtsein strahlen,
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