Im kleinsten Raum, im unermeßnen hausend,
Aus Nichts gezeugt, zu Nichts verflüchtigt auch,
In ew'gem Wechsel ewig Eins, ein Hauch,
Und doch dem Sturmwind gleich die Welt durchsausend,
Ein Strom, vom Quell zum Meere rastlos brausend,
Aus Nacht zum Licht, vom Lichte in die Nacht,
Das ist das Leben. Und aus seiner Macht
Verjünget sich Jahrtausend um Jahrtausend.
Weh uns! Erkennest du, was in uns waltet,
Aus unsrem Blute wachsend sich entringt?
Gestalt erstrebt es, selbst noch ungestaltet,
Es hält sich herrisch fest, es will entstehen;
Und was so wild uns zueinander zwingt,
Sind seines Werdens ungestüme Wehen.