• [37] Der verliebte Knecht

    Die Bäume rings so rege
    Sehn mich verwundert an.
    Sie wissen meine Wege,
    Die heimlich ich getan.

    5 Ich kroch des Nachts behutsam
    Dem Nachbar übern Zaun.
    Ich möcht nit seine Wut ham,
    Er mag mir gar nit traun.

    Doch bin ich nit zu fassen
    10 Und grüße ihn devot.
    Muß mir sein Weib doch lassen,...

  • [59]
    Der verliebte Reisende

    1

    Da fahr ich still im Wagen,
    Du bist so weit von mir,
    Wohin er mich mag tragen,
    Ich bleibe doch bei dir.

    [...

  •   
    1.
    Was hilffts / daß meine lust
    Stets in gedancken spielet?
    Und deine liljen brust
    Im traume küst und fühlet?
    Die nacht giebt unserm wahn
    Viel tausend süsse stunden /
    Und wenn der tag bricht an /
    Ist alles schon verschwunden....

  •  1797

    Vergieb, Apoll! Ich diene dir nun nicht mehr.
    Ein andrer Gott beherrscht als Gebieter mich.
    Gezwungen zwar, aber dennoch treulich
    Muß ich dem jetzigen Herrn...

  • 1.
    So ein Mann nicht kan verhölen
    Das verlieben seiner Seelen/
    Was soll dann ein Frauen Bild
    Seine Liebe können zähmen/
    Ach! mein Wort wil mich beschämen/
    Ich bin fast durch Scham gestillt.
    ...

  •  
    Gewiß! der ist Beklagens werth,
    Den seine Göttinn nicht erhört;
    Dem alle Seufzer nichts erwerben.
    Er muß fast immer schlaflos seyn,
    Und weinen, girren, winseln, schreyn,
    Sich martern und dann sterben.

    Grausame Laura! rief Pedrill;
    ...

  •  
    Ist denn dein herze gar erfroren?
    Bist du aus schnee und eiß gebohren?
    Hörst du mein seuffzen nicht /
    Und was mein unmuth spricht?
    Soll ich dich göttin nennen?
    So nimm des himmels wehmuth an /
    Der leichtlich sich erbarmen kan /
    Und uns nicht...

  •  
    In
    ihrem verschlissenen Musselinkleidchen,
    das ihr
    so
    allerliebst, reizendst und ehrpusselig steht,
    drauf
    rote Herzen als Blumen blühn, und das zu ihrem Brautabend schon
    die Großmutter trug,
    sitzt,
    über ihr
    ...

  • Wo schwand er hin, der seligste der Träume,
    begehrend haucht die Blume sanften Duft,
    ein süsses Weh seufzt in der Buche Säuseln,
    und Ahndung weht in der bewegten Luft.

    Hier, wo umrankt von leichten Blättergittern,
    umschirmt von lieblich blühendem Gefild,
    mir Freudentöne durch die Seele zittern,...