• [41] Alles still!

    Alles still! es tanzt den Reigen
         Mondenstrahl in Wald und Flur,
    Und darüber thront das Schweigen
         Und der Winterhimmel nur.

    5 Alles still! vergeblich lauschet
         Man der...

  • [48]
     Im Klosterfrieden.

     1.

    So still ringsum .... wie traumverloren plaudert
    Im Hof der Brunnen nur gedämpften Schall’s
    Und seiner Wasser Silberfülle zaudert,
    Als fürchte sie den...

  •      Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,
    In diesem Hause wohnte mein Schatz;
    Sie hat schon längst die Stadt verlassen,
    Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

    5      Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe,
    Und ringt die Hände, vor Schmerzensgewalt;
    Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe, –
    Der Mond zeigt mir meine eigne...

  • [121]
     Tiberius.

     1.

    Still lag das Meer; die Höh’, die wir erklommen
    Erstrahlte in des Abends satter Gluth
    Und durch die Lüfte kam ein Hauch geschwommen,
    Geheimnisvoll erregend Hirn...

  • [101]
     CLXVI.

    Still zu deinem Buche greifst du,
         Zum Pokale greift Hafis;
    Zur Vollendungskrone reifst du,
         Zum Verderben reift Hafis.

    5 In gewohnter Schranke bleibst du,
         ...

  • Die Luft ist still, und die Nacht ist hell
    Von blitzendem Mondenlichte.
    Da steigen die alten Zeiten herauf
    Und kosende Traumgesichte.
    Wie vom Waldgebirg ein Wehen rauscht
    In den Wipfeln hin und wieder,
    So rauschen empor aus der Zeitenflut
    Verklungene alte Lieder.

    Es ragen...

  • O, höre auf, Dein Herz zu richten
    Auf Sonnenschein, den Gott versagt!
    Gott hält ihn fern, Du mußt verzichten,
    So viel auch Deine Seele klagt.

    Doch gieb Dich willig in die Wege,
    So wirst Du fröhlicher gedeihn
    In Seines Schattens milder Pflege
    Als in des Frühlings Sonnenschein!...

  • Sei still, mein Herz!
    Gott kennt den Schmerz,
    Und Er versteht des Herzens Sehnen.
    Wenn Gott es will,
    Sei still, sei still!
    Er sieht und zählet Deine Thränen.

    Gott hat's gethan!
    Denkst Du daran?
    Du darfst ja Deinen Schmerz beweinen,
    Doch nie, mein Herz,
    ...

  • Ich sah dich still durch meine Jugend schweben,
    Ich hab' gewähnt, du seist zur Welt gekommen,
    Um, vorbestimmt, zu leuchten meinem Leben -
    Dein lieber Glanz ist fremdem Herd erglommen.

    Ich will mein Tagwerk ohne Groll vollenden,
    Dem rauhen Lenz das karge Saatgut neuen,
    Und, wie die Pflugschar blitzt beim...

  • Bringt Wein mir her, rotleuchtenden Wein,
    Stimmt an die weichste Musik!
    Mein träges Herze will trunken sein,
    Denn es denkt nicht gerne zurück,
    Nicht gerne zurück an den besseren Tag,
    An das frische Blut, an den volleren Schlag,
    Nicht gerne zurück, nein, nein!
    Bringt Wein!

    Mein...