Sonntagmorgen, Sabbathstille,
O du milder Friedensgruß!
Ich empfinde sel'ges Ahnen,
Fühle Gottes Gnadenkuß.
Aus dem Aether blau und sonnig
Träuft die Lebenswärme nieder,
Schwellt die Herzen still von Wonne,
Strahlt und glänzt im Goldgefieder.
Glockenklänge, Feiertöne,...
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O, will ich nur, so darf ich glücklich sein;
Doch führt zum Glück ein nied'res Pförtchen ein.
Zwei Sterne müssen rein am hellen Kleid
Mich schmücken: Demuth und Bescheidenheit.
Wenn mir das Ird'sche lacht im Freudenschein,
Das muß ich ruhig und bescheiden sein,
Muß späh'n, ob meines Pfundes Wucher... -
Still und herzensgern zu geben,
Einen Dürft'gen zu erfreu'n,
Einen Segen auszustreu'n,
O dies Herzensglück ist eben
Jenem Glück so süß und reich,
Dem der stillen Liebe gleich.
Ob auch Schmerz und Kummer bliebe,
Ob ich einsam und allein,
Bin doch still im Herzen mein,
... -
Das Abendglöcklein läutet,
Der Tag will schlafen geh'n,
Er ist wohl müde geworden?
Schlaf' wohl auf Wiederseh'n!
Da droben am dunk'len Zelte,
Da seh' ich wandeln den Herrn,
Er zündet an die Kerzen
Geschäftig, Stern an Stern.
Er greift mit sanften Decken,
... -
In meinem Gärtlein ist's gar schön,
Am sonnigen Ufergrün,
Da schauen herüber die Bergeshöh',
Die waldigen Häupter so kühn.
Und viele Vöglein wohnen darin,
Und holde Blümlein gar viel,
Die Sänger wecken mir frohen Sinn,
Die Blumen ein frommes Gefühl.
Und gold'ne Käfer... -
Wenn immer doch Mondschein blieb'!
Ich blickte all' Abend so gerne
In den Mond und die goldenen Sterne,
Und dächte dabei in die Ferne:
Gut' Nacht, gut' Nacht, mein Lieb! -
Wenn immer doch Mondschein blieb'!
Und somm'rige Abendmilde!
Und im Herzen die schönen Gebilde!
Wie froh... -
Traute Stille, dich begrüß' ich wieder,
Dich, du weicher Schoß voll Seligkeit;
Heimath meiner Träume, meiner Lieder,
Dir sei dieses frische Lied geweiht.
Draußen blüht solch süße Freude nimmer,
In dem bunten Drang der Außenwelt;
Nur die Stille ist vom goldnen Schimmer
Süßern, höhern Lebens traut erhellt... -
Ein Sänger zog im stillen Hain
Süß träumend Bild auf Bild
Ein Sänger wandert gern allein,
Wann sanft und voll
Im Busen ihm
Die Liedeswelle quillt.
So zog er fort in Einsamkeit
Hin wo nicht Wandrer gehn,
Dort still in zartem Lilienkleid
Sieht fromm und schön...