• Die Schönheit dringt als Klang von gold'ner Leier,
    Als Marmorbild und Farbenreiz zur Seele.
    Doch was sie immer als Erscheinung wähle,
    Den Baum in seiner Ruh - im Flug den Geyer -

    Ob sie dem Stern, der Landschaft stiller Feier,
    Dem Gliederbau des Leibes sich vermähle,
    Welch' irdisch Formenspiel von ihr...

  • Erbarme dich / du schönheit dieser welt /
    Und nimm von mir die fessel meiner seelen!
    Wenn stahl und eiß die brust umschlossen hält /
    Durch sclaverey mich auff den todt zu qvälen /
    So dencke doch / der ursprung meiner noth
    Ist schon der tod.

    Ist schon der tod ein opffer deiner lust /
    Und soll...

  •  

    Das Schöne, selig ist es
    in sich selbst. (Mörike)

    Die Schönheit hat ihre Götteraugen
    Funkelnd, schimmernd der Welt geöffnet -
    Daß ihr...

  • Ich möchte die Schönheit in mich trinken,
    die Schönheit, die schon meiner harrt.
    Wo bleibst du, sagt sie, ich steh erstarrt,
    und ich will erweichen und will versinken
    in eine lebende Gegenwart,
    ich will in einen untertauchen,
    der mich nicht allen andern zeigt,
    der mich verschlingt und mich verschweigt,...

  • Voll strahlender Schönheit wandelst du
    In der Jungfrau'n blühendem Reigen,
    Und alle Blicke fliegen dir zu;
    Du aber lächelst in seliger Ruh',
    Wie nur den Göttern sie eigen.

    Vor dir zunichte wird Wunsch und Begier,
    Selbst Amor mußt' es erfahren:
    Du trägst als leuchtende Siegeszier
    ...

  • XXVII.

    Alamanna/
    Schönste meiner Schönen/
    laß mich deine Zier
    rühmen hier
    mit verliebtem Sehnen
    Alamanna!

    Alamanna/
    schöne Frühlings-Blume/
    du bist weiß und roth/
    hilff aus Noth/
    dir zu deinem Ruhme/
    Alamanna!...

  • Wende die Blicke von mir! O laß Deine Schönheit nicht fragen:
    Ob ich die Sonne gekannt? ob nie ihr Strahl mich berührt?
    Laß dieses dämmernde Licht, genug, um den Pfad zu erkennen,
    Tag und Aurora mir seyn; frage auch schweigend mich nicht!

    Ach, Deine Jugend entzückt, indem sie die Öde beseeligt,
    Zu allgefährlichem...

  • So sind wir deinen Wundern nachgegangen
    wie Kinder die vom Sonnenleuchten trunken
    ein Lächeln um den Mund voll süßem Bangen

    und ganz im Strudel goldnen Lichts versunken
    aus dämmergrauen Abendtoren liefen.
    Fern ist im Rauch die große Stadt ertrunken

    kühl schauernd steigt die Nacht aus...

  • 1.
    Filidor lag in dem Schatten/
    wo der gelbe Pregel-fluß
    durch Prutenens braune Matten
    ziehet seinen leisen Guß/
    da befielen ihn die Grillen
    von der falschen Erotillen.

    ...

  • Wie freudig die Lerche
    Schwebet entgegen
    Dem röthlichen Morgen,
    So schwebet in melodischem Fluge des Gesangs,
    Lieblichste Tochter der Natur,
    Schönheit, meine dürstende Seele dir nach!

    Deine heimische Laube
    Blühet unter den Sternen nicht:
    Aber auf Strahlen des Himmels
    ...