Die Schönheit dringt als Klang von gold'ner Leier,
Als Marmorbild und Farbenreiz zur Seele.
Doch was sie immer als Erscheinung wähle,
Den Baum in seiner Ruh - im Flug den Geyer -
Ob sie dem Stern, der Landschaft stiller Feier,
Dem Gliederbau des Leibes sich vermähle,
Welch' irdisch Formenspiel von ihr erzähle:
Ihr selbst entsank noch nie der letzte Schleier!
In Hüllen nur enthüllt sie sich den Sinnen,
Als Wirkung nur verräth sie sich dem Geist,
Nicht als Erkenntniß ist sie zu gewinnen.
Drum ist der Sehnsucht voll, wer Schönheit preist:
Sie lockt nach einem fernen Ziel von hinnen,
Das sie versagt, indem sie es verheißt.