[67] Ein- und dreijährig.
(1890.)
Daß in zwei Jahren der Soldat
Das lernt, was ihm zu lernen nöthig,
Ist selbst der Generale Rath
Uns einzuräumen halb erbötig,
5 [...
[67] Ein- und dreijährig.
(1890.)
Daß in zwei Jahren der Soldat
Das lernt, was ihm zu lernen nöthig,
Ist selbst der Generale Rath
Uns einzuräumen halb erbötig,
5 [...
[68]
4. Ein öd’ Gefild.
Ein öd’ Gefild: nicht Baum noch Strauch zu sehen,
Und drüber eines Sommertages Gluth,
Verzehrend, tödtend.... welke Halme wehen
Leis’ raschelnd in des...
[10] EIN ADELSHAUS
Das Adelshaus mit seiner breiten Rampe:
wie schön will mir sein grauer Glast erscheinen.
Der Gangsteig mit den schlechten Pflastersteinen
und dort, am Eck, die trübe, fette Lampe.
5 Auf einer...
[15] EIN ANDERES
(4)
Naht der Sohn mit schwerem Schritt
seinem Vater. Schwer die Zunge…
»Wirklich, was, ein Bräutchen, Junge?!
Vorwärts, nur herein damit!«
5 Und da steht zum ersten Mal
jetzt das...
[47]
Ein Aufathmen.
I.
Grüne Tannen, bunte Blumen,
Blauer Himmel, Luft und Duft,
Silberhelle...
[11] Ein Ewiger.
Dem Gaste Deutschlands.
Ich lag in einem dunklen Taxushain
und hatte Furcht . . .
Im Schatten vor mir saß ein Mann,
der war wie eine große
5 nebelvolle Höhle,
in der ein...
Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Höh’.
Ihn schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.
5 Er träumt von einer Palme,
Die, fern im Morgenland,
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand.
[119] Ein Gedankenbrief.
(1877.)
Die letzte Nacht vor einer langen Reise!
Ich weiß es kaum, wie mir der Abend schwand.
Dann stand ich auf. In alter, schlichter Weise
Gabst du zum Abschied lächelnd mir...
[152] Ein Gefangner.
(1852).
Auf des Erzgebirges Kamme
Stand der Berge freier Sohn,
Hohen Geistes Feuerflamme
Schien aus seinem Aug’ zu lohn,
5 Unter goldnen Lockenhaaren
Glänzt auf hoher...