[51]
Monte Pincio.
1.
Von steinerner Terrasse
Blick ich aus Rom herab –
Da liegt es mir zu Füßen:
Halb Siegesthor, halb Grab!
5 Dieselbe gold’ne Sonne
Verklärt...
[51]
Monte Pincio.
1.
Von steinerner Terrasse
Blick ich aus Rom herab –
Da liegt es mir zu Füßen:
Halb Siegesthor, halb Grab!
5 Dieselbe gold’ne Sonne
Verklärt...
[13] Von unten auf!
Ein Dämpfer kam von Biberich: – stolz war die Furche, die er zog;
Er qualmt’ und räderte zu Thal, daß rechts und links die Brandung flog!
Von Wimpeln und von Flaggen voll, schoß er hinab keck und erfreut:
...
Ça ira!
Von
Ferdinand Freiligrath.
————
[10] Vor der Fahrt.
Jenseits der grauen Wasserwüste
Wie liegt die Zukunft winkend da!
Eine grüne lachende Küste,
Ein geahndet Amerika!
5 Ein geahndet...
[112]
9.
Vor meiner Stube duftet
Ein blüh’nder Rosenstrauch,
Und öffne ich die Thüre,
Weht ein, weht aus sein Hauch,
5 Sein süß berückender Hauch!
Er hat viel heiße...
[91]
1.
Vor uns her
Trottet der Führer: schwatzend
Und wiederkauend, ein kläglich-drolliger Staarmatz,
Den Noth und Hunger Weisheit gelehrt!
5 Ich aber –
Ich...
Ich wohnte lang in weiten säulengangen
Die in der meeressonnen feuerbad
Des abends sich erheben stolz und grad
Und wie basaltne grotten überhängen ·
5 Der wellen die des himmels bilder wiegeln
Musik in mystisch feierlicher art
Sich mächtig tönend mit den färben paart
Wie sie beim sonnenuntergange spiegeln:
Dort lebte ich in stiller...
Mädchen, halt – wohin mit mir du Lose?
Bin ich noch der stolze Mann? der Grose?
Mädchen, war das schön?
Sieh! Der Riese schrumpft durch dich zum Zwerge,
5 Weggehaucht die aufgewälzten Berge
Zu des Ruhmes Sonnenhöhn.
Abgepflücket hast du meine Blume,
Hast verblasen all die Glanzfantome
Narrentheidigst in des Helden Raub....
[6] Vorzeichen.
Augen, meiner Hoffnung Sterne,
Dioscuren meiner Fahrt,
Schimmert nicht so hell und feurig!
Denn das kündet, sagt man, Sturm.
5 Und so ist es auch. – Er naht schon,
Denn ich fühl’s an...
[148] Wächterruf.
Loset, was i euch will sage!
D’Glocke het Zehni gschlage.
Iez betet und iez göhnt ins Bett,
Und wer e rüeihig G’wisse het,
5 schlof sanft und wohl! Im Himmel wacht...
[120] Wär’ ich gestorben!
Wär ich gestorben in der Kindheit Tagen
Als ahnungsvoll mein erstes Lied ich sang,
Indeß im Marsellaisenwirbel-Schlagen
Das Freiheitsjauchzen meines Volkes klang,...