Warum ist mein Herz so weich?
Warum kann's so leicht vergeben?
Warum schwimmt's in Wehmuth gleich,
Wenn die fremden Lippen beben?
War der Dank mir immer treu?
Hat mir nie ein Blick gelogen?
Trieb mich nicht zu stiller Reu'
Oft ein Wort das mich betrogen?
Wohl geschah...
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Zum Liebchen
Fort durch die stille Pracht
Schweigender Winternacht
Send' ich den Liebesgruß,
Eile zum Flammenkuß!
Wenn mich der Frost umweht,
Doppelt die Kraft ersteht,
... -
Vom Liebchen
Hu, wie in kalter Fluth
Rinnet das heiße Blut,
Nachtfrost durchschüttelt mich,
Winter ist fürchterlich.
Athem aus off'ner Gruft
Strömet die eis'ge Luft,
Schlägt... -
Die Rosen sind begraben.
Wohl giebt es Blumen noch;
Könnt' ich sie alle haben,
ich wäre traurig doch.
Wie ist so schwül, so todeskühl,
Ein Bangen ohne Schmerzen -
O daß ein sanfter Westwind käm'
Und mir vom schweren Herzen
Die dunk'le Wolke nähm'!
Das Flämmlein ist... -
Ein Menschenherz - was hat's zu tragen,
Was hat's zu leiden, weil es lebt!
Kann's einen Tag wohl ruhig schlagen,
Wenn's nicht lebendig sich begräbt?
O namenloser Zug der Erde,
Warum durchwühlst du meine Brust?
O sag' mir, wann ich enden werde
Mit deiner bittersüßen Lust?
... -
Und hätt' ich auch zum Letztenmal
Auf dieser Welt gesungen,
Wär' mit des Abends letztem Strahl
Der letzte Hauch verklungen,
Heut würd' ich menschlich wieder wach,
Und pries' im sehnsuchtsvollsten Ach
Die schöne Erdensonne
Sammt Herzeleid und Wonne.
Wohl ist der Raum zu eng, zu... -
Gekommen und gegangen
Ist nun schon manches Jahr,
Seit ich in Lust und Bangen
An Deiner Seite war;
Wir freuten uns und blickten
Voll Muth hinaus in's Land;
Wir weinten - und wir drückten
Einander still die Hand.
So auf bescheid'nen Wegen,
In Schmerz und Seligkeit,... -
1.
Herr, du kennest meine Sorgen,
Meine Wünsche kennest du,
Rängen sie auch tief verborgen
Namenlos dem Himmel zu.
Gieb aus deiner Gnaden Fülle,
Du der beten mich gelehrt,
Was in... -
Die Lieb' ist Alles! Wer zu lieben weiß,
Der kennt des Daseins einzig werthen Preis;
In ihm ist Gott - er hat das Licht, die Kraft,
Er hat den Glauben und die Wissenschaft!
Wer liebt, der lebt, und giebt des Lebens Lust
All' dem, was er umschließt mit warmer Brust;
Er theilet aus - sieht seinen Schatz... -
Verrathe mich nicht
Himmlisches Licht!
Schreite mir nimmer voran
Schatten auf heimlicher Bahn!
Die Nachtigallen
Sie rufen mir -
Die Tropfen fallen,
Ich geh' zu ihr!
Klopfende Brust
Schweige der Lust
Oft, wenn der Nachtwind gerauscht,
Hat mich...