Meine Seele ist ein Sonntagskind,
Liebt die goldig blauen Frühlingstage,
Liebt den leichtbeschwingten Morgenwind
Und der Nacht geheimnisvolle Klage.
Meine Seele weiß geheimen Weg,
Den die Tatenfrohen hier nicht kennen,...

Meine Seele oftmals trägt so schwer,
Wie ein Baum, der voll von Früchten hänget,
Ihrer Liebe reife goldne Last,
Die schon Zweig um Zweig zu Boden dränget.

Keine Hände heben sich empor,
Sie wie einst im Sonnenlicht zu...

   
Ein Stern stand über dem Walde.
Ein einziger, großer, wundervoller Stern.
Die Waldnymphe staunt:

Wie schön bist Du!
Dein Gang ist lauter.
...

Und wenn dein Blick verlangend,
Wie scheu dein Mund auch zagt,
Einst meine Seele bangend
Um ihre Tiefen fragt -

Dir ganz dann hingegeben,
Entschleiert sie sich dir:
Von meinem wilden Leben
...

Poet: Carl Busse

Du meiner Seele schönster Traum!
Du meiner schönsten Träume Seele!
Du Herz, dem ich mein Heil befehle!
Du Heil, wie ich es ahnte kaum!

Du meines Lebens schönstes Lied!
Du schönes Leben meiner Lieder!
Aus Lied und...

Senkte Liebchen in mein Herz,
Aber daß ich anderwärts
Nichts davon erzähle,
Hat sie mir mit einem Kuß
Fest den Mund versiegelt,
Mir das Herz verriegelt,
Daß ich selig schweigen muß. (S. 20)

Aus des Staubes engen Schranken!
Wandle sie zum Flügelboten
Liebessehnender Gedanken!

Wandle sie zu Blumenodem,
Zart gewiegt im Hauch des Windes!
Wandle sie zum reinen Glanze
In den Augen eines Kindes!

...

Melodie der Seele, töne,
Töne nach, mein Lautenschlag!
Eines ganzen Sommers Schöne
Reifte mir ein einz'ger Tag.
Fern der Sommer, fern die Landung,
Hoch das Haupt, du treuer Muth!
Eines ganzen Lebens Brandung...

Wandle, leichte Seele des Irrtums,
Hinweg von der grünenden Erde.
Die dunklen Schluchten, durchkreuzt von der Spur Deines Schrittes,
Sinken hinab. Im Schimmer des Lichtes
Verschlungene Pfade atmen die Flut des Geschehens.
Jede...

UND meine Seele ist dir ganz vermählt.
Mit all den heißen Kräften meines Lebens,
den innersten, halt ich dich so umfangen,
daß nichts uns trennen kann. Und all des Gebens
wird nie ein Ende sein. Denn ungezählt
sind meine Schätze...

Poet: Felix Hübel