Lebe wohl, du gute, liebe Seele!
Blutend reiß' ich mich von deinem Herzen,
Aber wie Gesang der Philomele
Töne zärtlich dir das Wort der Schmerzen.
Von den Himmeln bin ich ausgetrieben,
Alle Adern sind in mir vergiftet -
War es denn ein...
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O schwelge, Blick! und juble Dank dem Licht,
Das wunderbar erst in den Wundern waltet,
Bewußtlos reichen Schatz auf Schatz entfaltet -
O schwelge! bis das dunkle Auge bricht.
Sei unersättlich, darben wirst du nicht,
Wie schön, was stets sich... -
O wehe mir, welch grauses Nachtgesicht,
Ich sah verblichen dich im Todtenkleide,
Die lieben Augen, ach! geschlossen beide,
Und ausgelöscht der Wangen Rosenlicht.
Ein Kranz von Lilien, weißer, reiner nicht
Als deine Stirn', umschlang der Locken... -
Und wenn ich schlafe in der engen Zelle,
Tief unter Blumen, die im Winde wanken,
Wo Epheuschlingen um Zipressen schwanken,
Fern von des Tages freundlich gold'ner Helle.
Wenn ungeseh'n an der geheimen Stelle
Schon Auge, Mund und Herz in Staub... -
Mir träumte wohl von Liebe
Schon manchen holden Mai,
Doch hofft' ich stets, ich bliebe
Von ihren Fesseln frei.
Ich konnte d'rum nur scherzen,
Sprach man von ihrer Macht,
Und liebewunde Herzen,
Die hatt' ich stets verlacht.
Doch nun ist sie gekommen,
Die... -
Ach! wie des Jünglings herrlich dunk'le Augen
Zum milden Leuchten und zum Zünden taugen!
Wie aus dem großen sonnenklaren Spiegel
Die Freude strahlt und schwebt auf kühnem Flügel!
Wie Vollkraft und der Liebe leises Sehnen
Mit feuchtem Glanz den Feuerblick verschönen!
Mich tief hinein zu senken,
O... -
Sagt mir doch, ihr lieben Leutchen,
Seht ihr mir's nicht alle an,
Daß ich endlich bin das Bräutchen
Von dem heißgeliebten Mann?
Ach, was hab' ich leiden müssen,
Bis ich es so weit gebracht!
Unter heißen Thränengüssen
Wurde manche Nacht durchwacht!
Hab' gebetet und... -
Bei meines Lämpchens heiterm Schein
Saß ich gar traurig und allein;
Im Herzen war's mir weh und bang',
Mein ferner Freund blieb aus so lang',
Und hatt' von Lieb' und Leben
Kein Zeichen mir gegeben.
Ich dachte so der schönen Zeit,
Da er noch war an meiner Seit',
Rief uns'rer Liebe... -
Du theures Unterpfand
Von meinem fernen Herrn,
Lieb Ringlein an der Hand
Wie trag' ich dich so gern!
Bist ja mein Minnesold
Für Liebe, treu und rein;
D'rum schmiegt dein ächtes Gold
Sich fest um's Fingerlein.
Sonst hat mich auch geschmückt
Geschmeide... -
Im Abendschein
Harr' ich auf dich —
Du kommst zum Tor herein
Und küssest mich —
In Sehnen ging der Tag,
Der Abend geht in Lust,
Was uns auch kommen mag,
Ich lieg an deiner Brust.
Wie Gold und süßer Wein
Ist uns die Zeit —
Und jung und rein...