O schwelge, Blick! und juble Dank dem Licht,
Das wunderbar erst in den Wundern waltet,
Bewußtlos reichen Schatz auf Schatz entfaltet -
O schwelge! bis das dunkle Auge bricht.
Sei unersättlich, darben wirst du nicht,
Wie schön, was stets sich wechselnd neu gestaltet,
Wie schön! was ewig gleich, doch nie veraltet,
Und o, wie schön ein Menschenangesicht!
Und mehr als schön – o es ist namenlos,
Was ich in deinem Engelantlitz sehe,
Was Himmelsthau in's welke Herz mir goß,
Was lang geahnt nur, jetzt in nächster Nähe
Sein heil'ges Dasein strahlend mir erschloß -
Ihr nennt es Liebe? – Schaler Laut, verwehe!