Allein und krank in dumpfer Stubenenge,
Indes der Frühlingstag vom Himmel blaut,
Begeb ich mich, der Phantasie vertraut,
Auf ihrem Flügel in das Weltgedränge.

Und wie...

  Ich lieb' es, unverwandt dich anzuschauen;
Ein holdes Rätsel ist dein Angesicht,
Das unverständlich immer zu mir spricht,
Als sollt' es ein Geheimstes mir vertrauen.

...

 
Ich weiß von Nehmen nicht und nicht von Schenken;
Wie in den Strom ein andrer sich ergießt,
Möcht ich von dir empfangen sein! du bist
Das Ziel, nach dem sich meine Schritte lenken,...

  Ich weiß, du bist dir immer gleich geblieben,
Hast nicht für mich mehr als du kannst getan;
Auf jener Stufe hielt dein Wille an,
Die er von Anbeginn sich vorgeschrieben.

...

  Im kleinsten Raum, im unermeßnen hausend,
Aus Nichts gezeugt, zu Nichts verflüchtigt auch,
In ew'gem Wechsel ewig Eins, ein Hauch,
Und doch dem Sturmwind gleich die Welt durchsausend,
...

  Im lichtbeglänzten Saal, der heiterprächtig
Zu Spiel und Tänzen Mann und Weib vereint,
Wie lieblich zeigt sich Eros dir! Er scheint
Ein sanfter Knabe, keines Arges mächtig.

...

  In deine Hände, diese milden Hände,
Verberg ich tiefbekümmert mein Gesicht.
Was mich erschüttern mag, o frage nicht,
Wenn ich so ratlos stumm zu dir mich wende,

Errat es...

 
In früher Jugend schon, als ich erwachte
Aus jenem lichten Traum, der Kindheit heißt,
Da haderte ich grollend mit dem Geist
Des Schöpfers, daß er mich zum Weibe machte.
...

  In meinem Sinne schätz ich nicht den hohen
Begriff der Frauen von den Idealen
Der Männlichkeit, wie sie den Mann uns malen,
Der zu befehlen liebt und zu bedrohen.

Ich hasse...

  Ist er's, der durch die finstre Gasse schreitet?
Erkenn' ich ihn im Lichtkreis der Laterne?
Er geht vorbei; ich folgte ihm so gerne,
Daß ihn mein Wunsch auf seinem Weg begleitet.
...