Am fernen Horizonte
Erscheint, wie ein Nebelbild,
Die Stadt mit ihren Thürmen,
In Abenddämmrung gehüllt.

5      Ein feuchter Windzug kräuselt
Die graue Wasserbahn;
Mit traurigem Tacte rudert
Der Schiffer in meinem Kahn.

     Die...

[127] Am längsten Tage.

Dem Siegesfeuer gleich auf Bergesspitzen,
Das aufwärts flammt bis in des Himmels Blau,...

     Am leuchtenden Sommermorgen
Geh’ ich im Garten herum.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Ich aber wandle stumm.

5      Es flüstern und sprechen die Blumen,
Und schau’n mitleidig mich an:
Sey unserer Schwester nicht böse,
Du trauriger,...

[117]

Am sechsta Meza anna 83ge.

As gôht a Lüftle rouh und denischt[1] lind,
I moi’,...

Poet: Michel Buck

 Amor und Psyche.
(Eine berühmte Gruppe.)
Die Hand, die dieses holde Haupt berührt,
Und still hinab es zum Geliebten führt;
Der leise Hauch, der um die Lippe schwebt
Und sanft den Arm und sanft den Busen hebt;
5 Der Blick, der nicht zur Sprache werden...

[47] An „la belle France.“
(1889.)

Wenn du vom Ausland mehr und Näh’res wüßtest,
Als leider,...

An * * * bey der Übersendung einer Haarlocke.

Die stolze Majestät des Löwen zu bezwingen,
Muß keine Kette ihn umschlingen;
Verachtend sprengt er sie. – Ein Faden fesselt ihn,
Und willig wird er Amors Wagen ziehn, –
5 Der Liebe süßgepries’ne Bande
Sind,...

          [54] An . . . .

In des Verstandes eitler Ueberhebung
Verkündete ich einst die „Macht der Sprache,“
Bestritt,...

[63] An Alfred Meißner.

„Jetzt, da die Männer feige sündgen
Durch Zagen an dem Geist der Zeit
Hebt Euch,...

     [45] An Annie.

Dem Himmel sei Dank,
Die Gefahr ist vorüber!
Wohl bin ich noch krank,
Doch das schreckliche...