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     4.

    Glück?! Wie oft rang ich nach dir die Hände,
    Bebend, all’ des stolzen Leides müd,
    Daß ein Gott dich mir herniedersende,
    Eh’ dies Herz verblutet...

  •  
    Ach, bindet mir die Hände doch
    Mit festen Eisenketten,
    Sie könnten sonst ein liebes Haupt
    An meinen Busen betten.

    Und mauert auch das Herze ein
    Und schlagt es fest zusammen;
    Es zucken aus den Fensterlein
    Schon helle...

  •  
    Kalte Hände, warmes Herz,
    Hab ich wohl empfunden,
    Nahe Tränen, fernen Schmerz
    In den Abschiedstunden;
    In der Hände letztem Druck
    Froren sie zusammen;
    Doch das Herz war heiß genug,
    Löste sie in Flammen.

    Kalt so fühl ich...

  • Vernunft! du legtest deine kalten hände
    Mir auf mein fieberglühend haupt
    Und sprachst: du tor nun endlich wende
    Dich ab von dem was dir den frieden raubt!

    Vernunft! ich höre dich von neuem sprechen ..
    Mit meiner liebe muss ich immer brechen
    Da ihre eigne rede mich bekehrt
    Und über ihren...

  • Warum müssen meine Hände welk werden
    Vom langen Warten!
    Warum bringst du mir nicht deine Wunder
    In die umflorten Dämmerstunden wieder,
    Wo meine Sehnsucht hungrig hockt!
    Wo blüht dein Schoßhaar weichgelockt,
    Wo gibst du dich mit Heilandes Gebärden -
    O zaghaft zarten! -
    Und windest Wunder...

  • Süßapfelspiel in meiner Hände Hallen,
    Du allerlei Gelüst zur Abendzeit,
    Laß dich in meinen Schoß jetzt wieder fallen
    Mit deiner leichten, zieren Zärtlichkeit!

    Sei du der Falke mit dem Fliederzweige,
    Der holde Nacht auf falbem Fittich bringt,
    Und segle wieder königlich und steige
    Zur...

  • Nur Deine Hände, Deine weißen Hände
    Und alles, was in ihnen weint und lacht!
    Wenn ich Dich eines Abends - Ally - schände,
    So zittern sie wie Vögel in der Nacht.

    Ach Deine Hände mit den Silberringen,
    So schmal, so leuchtend wie aus Elfenbein, -
    Wie Deiner Laute Lieder weicher klingen ...
    O...

  • Als das Leid mit harten Fäusten
    Meinen Nacken niederzwang,
    Blickt' ich trotzig ihm ins Antlitz,
    Fiel nur in die Knie und sang.

    Als der Tod die Knochenfinger
    Nach mir spreizend niederstieg,
    Blickt' ich furchtlos ihm ins Auge,
    Reckte nur den Leib und schwieg.

    Doch als...

  • Jetzt bin ich lüstern nach deinen Händen.
    Wenn sie die meinen begrüßend drücken,
    Können sie Weltraum-staunend beglücken.
    Deine Hände führen ein selbstgewolltes, stilles Leben.
    Ich habe mich deinen Händen ergeben.
    Nun dürfen sie mich begreifen und fassen,
    Zu deinen Höhen, mit Blicken nach Weiten,
    Mich...

  •   In deine Hände, diese milden Hände,
    Verberg ich tiefbekümmert mein Gesicht.
    Was mich erschüttern mag, o frage nicht,
    Wenn ich so ratlos stumm zu dir mich wende,

    Errat es nicht, durchschau es nicht, und sende
    Für mich nur still zum Himmel ein Gebet;
    ...