Vermöcht ich doch, dir alles zu erzählen,
Was tief im Grund mein Innerstes enthält!
Daß du mich kenntest wahr und unverstellt,
Nicht Schuld und Fehde würd' ich dir erzählen.
...

Sieh, Alles in der Welt ist wandelbar.
Was gestern du gesagt, war gestern wahr,
Doch daß du morgen schon mich nicht mehr liebst,
Wie mannichfalt und groß ist die Gefahr!
Wenn du bedächtest: Weß ein Geist bedarf,
Wird niemals doch...

Poet: Frieda Port

 

In weichen Mutterarmen liegt das Kind;
Die Mutter schaut ihm in das Aug', das klare.
Sie hüllt es ein, daß sie vor Frost und Wind,
Vor jedem Hauch des Lieblings Leben wahre.
O Kind, dir ist das Mutterherz die Welt...

 
Der Frühling ist verklungen,
Verduftet und verblüht,
Versunken und versungen,
Verschwommen und verglüht.

Die Liebe ist geblieben,
Sie dehnt die Flügel weit, -...

1.
Komm/ Liebste/ komm/ ietzt ist die beste Lust/
Umb diese Zeit zu kühlen Brust am Brust/
Wir wollen hier auff unsern Angern bleiben/
...

 
Du bist mir viel gewesen;
In deinem dunklen Blick
Hab' lange ich gelesen
Mein froh und trüb' Geschick.

Bin ich mit dir gemeinsam,
Die Seele selig ist -...

Poet: Karl Siebel

Was zucket weiter durch den Raum,
Als wie die Sterne strahlen?
Was malet schöner, als wol kaum
Die größten Maler malen?

Was ist noch tiefer als das Meer,
Was wilder als die Wogen?
Was kommt noch...

Alles, was ich habe ist dein.
Meine Gedanken und Handlungen tragen
deinen Stempel, die Lieder sagen
nur, was du trugest in mich hinein.
Von der Art, meine Hände zu falten
bis zur geringsten Alltäglichkeit
hab ich...

Doch wenn du glaubst, du nahmst mir alles,
Als du mir deine Liebe nahmst, dann, Weib,
Bist du im Irrtum. Nein, es giebt noch Schön'res
Als einen schönen Mädchenleib.

Vor mir geschaut und ganz von mir verstanden,
...

Das alles seh ich nie mit allen andern
Auf abendlichen Seelenwandergängen,
Wohl Ritterhallen giebt's an Weingehängen,
Auch Wolkenballen, die am Himmel wandern
Und uns wie wundervolle Rüpel dünken,
Auf Steppenrossen tollende...